Weihbischof Losinger sieht darin „ein verlässliches Zukunftssignal für die Universität“. Die bayerischen Bischöfe bekräftigten damit die Haltung zum Bestand der KU und schafften Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der einzigen katholischen Universität im deutschen Sprachraum. „Kirche und Freistaat stehen hinter der Universität“, so Losinger.
Nach Aussagen des Großkanzlers der KU, Kardinal Reinhard Marx, baut der Träger sein finanzielles Engagement sowohl im Blick auf die Forschung als auch auf die Strukturförderung aus. Das Ziel sei es, „eine nachhaltige wissenschaftliche Entwicklung und die Stärkung des ideellen Profils der Universität voranzutreiben“, so Marx im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung der bayerischen Bischöfe. Die Freisinger Bischofskonferenz wolle die Katholische Universität mit Nachdruck stärken und fördern. Die Hochschulleitung der KU begrüßt die Entscheidung der Bischöfe. „Wir freuen uns über dieses Bekenntnis des kirchlichen Trägers zur KU, welches weitere Möglichkeiten bietet, die Forschung und Lehre an unserer Universität weiter zu entwickeln“, erklärte KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien.
In einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) erteilte Losinger außerdem Spekulationen zu einer möglichen Schließung der Theologischen Fakultät eine Absage. Eine Zeitung hatte am Wochenende gemutmaßt, dass der kirchliche Träger an der KU Geld einsparen wolle zugunsten einer stärkeren theologischen Präsenz der katholischen Kirche in der Bundeshauptstadt. Ein Institut in Berlin, das derzeit von einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz angedacht wird, mache die Theologie an der KU jedoch nicht überflüssig, sondern im Sinne des katholischen Profils zum unerlässlichen Strukturfaktor, so Losinger. „Nicht Auflösung, sondern die differenzierte Diskussion über ihre Potenziale, die konstante Entwicklung der Möglichkeiten in Forschung und Lehre und ihrer Qualität ist das erklärte Ziel des Trägers mit der Theologie an der Katholischen Universität."
Schließlich könne vorhandene theologische Expertise aus der KU auch einmal wichtiges Gestaltungselement für die Berliner Einrichtung werden. Nicht nur aus diesem Grund werden die Entwicklungsperspektiven des Fachbereichs Theologie in Eichstätt in den kommenden Monaten im Rahmen von Strukturentwicklungsgesprächen und einer Potenzialanalyse erörtert.
Der Vorsitzende des Stiftungsrats im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur:
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/pure-spekulation-ohne-jede-grundlage