Der vom Menschen ausgelöste Klimawandel führt weltweit zu tiefgreifenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen. Die damit einhergehende Gefährdung der Menschenrechte ist eine hinreichende Begründung, den globalen Treibhausgasausstoß zu reduzieren: Um die Folgen des Klimawandels so gering wie möglich zu halten und einen gefährlichen und unkontrollierten Klimawandel zu vermeiden, sollte ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um über 2˚C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau verhindert werden. Darüber hinaus sind präventive und adaptive Maßnahmen zu treffen, um in relativer und absoluter Armut lebende Menschen vor den existenzbedrohenden Folgen des Klimawandels zu schützen.
Janine Bentz-Hölzl entwickelt in dieser Arbeit die Grundlagen für einen Weltklimavertrag, der die Rechte und Pflichten von Staaten in der internationalen Klimapolitik definiert und den Anspruch an Klimagerechtigkeit erfüllt. Distributive und korrektive Gerechtigkeitsansprüche heutiger und künftiger Generationen werden gegenübergestellt, um einen neuen Lösungsansatz zu entwickeln. Dieser sieht eine gerechte Verteilung der Nutzungsrechte an der Ressource Atmosphäre vor und begründet gleichzeitig einen fairen Lastenausgleich der Kosten des Klimawandels. Für die Realisierung des Weltklimavertrages wird die Schaffung einer internationalen Organisation für Klima und Umwelt sowie eines Globalen Umweltgerichtshofes begründet.