Die Enzyklika "Laudato Sí" steht im Zentrum eines Gemeinschaftsprojektes der KU und der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VDW, das seit diesem Jahr das Potenzial der Enzyklika für gesellschaftliche Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit mit namhaften Experten diskutiert. Als Fortsetzung der bisherigen Veranstaltungen treffen sich noch bis 14. September in Potsdam Natur- und Sozialwissenschafter, Vertreter der Wirtschaft und Politik, Kirchenrepräsentanten und Theologen zur Frage "Laudato Si‘ as a Catalyst for Societal Transformation?". Zu den Referenten gehören Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger (Vorsitzender des Stiftungsrates), Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber (Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK) sowie der ehemalige Bundesumweltminister und Gründungsdirektor des „Institute for Advanced Sustainibility Studies Potsdam“ (IASS), Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Töpfer. Das PIK und das IASS sind als führende Forschungsinstitute rund um Nachhaltigkeit und Klimawandel gleichzeitig Kooperationspartner der Veranstaltung. Das Gesamtprojekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Bartosch (Fakultät für Soziale Arbeit, KU), der dabei von den Projektreferenten Christian Meier und Till Weyers unterstützt wird.
Papst Franziskus konstatiert, dass Erderwärmung und Klimawandel nicht nur wissenschaftliche Probleme sind, sondern vielmehr Phänomene, die bezeichnend sind für eine viel weitreichendere moralische und spirituelle Krise. Für eine paradigmatische Annäherung an eine umfassende Antwort auf die ökologische Krise empfiehlt Papst Franziskus einen offenen und transparenten Dialog zwischen allen Stakeholdern, sowohl auf internationaler als auch nationaler Ebene, auch über religiöse Grenzen hinweg.
Dies ist der Ausgangspunkt des wissenschaftlichen Workshops am „Institute for Advanced Sustainibility Studies Potsdam“ über die Enzyklika und ihr Potential als theoretischer, praktischer und ethischer Rahmen für individuelle und kollektive Verhaltensänderungen.