"Make love, not war" im antiken Griechenland: Aufführung von "Lysistrate" im Theatron

Studierende des Lehrstuhls für Alte Geschichte haben sich das Sommersemester über mit der Komödie "Lysistrate" beschäftigt und mit viel Engagement eine Inszenierung des Stückes auf die Beine gestellt, die noch einmal am 4. Juli ab 21.30 Uhr im Theatron auf dem Eichstätter Campus aufgeführt wird.

Das Stück handelt in der Zeit des Peloponnesischen Krieges, d.h. im Griechenland des 5. Jahrhunderts v. Chr. Die Komödie „Lysistrate“ des Aristophanes selbst wurde 411 v. Chr. aufgeführt, d.h. der Krieg zwischen den beiden Großmächten Athen und Sparta tobte schon 20 Jahre mit wechselnder Vormachtsstellung der Parteien. Die Situation war verfahren und die Bevölkerung kriegsmüde. In dieser Zeit führt Aristophanes eine Komödie auf, in der die Frauen die Geschicke Griechenlands in die Hand nehmen und den Männern ein Ultimatum stellen. Sie werden sich so lange enthalten, bis ihre Männer Frieden schließen. Anführerin dieser Bewegung ist die Athenerin Lysistrate, die die anderen Griechinnen anstachelt, es ihr gleich zu tun.

Das Theaterstück findet im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes statt, welches besonders für die Studierenden mit enorm viel persönlichem Engagement verbunden ist. Verschiedene Gruppen kümmerten sich um unterschiedliche Bereiche der Vorbereitungen, wie z.B. Bühnenbild/Requisiten, Kostüme, Werbung, Regie. So wurden zum Beispiel die Plakate selbst gezeichnet, die Kostüme genäht bzw. sich um die Ausleihmöglichkeiten bemüht und auch das Bühnenbild entworfen und gebaut.  Sehr viel persönliche Initiativen machen das Projekt zu etwas Außergewöhnlichem, das sich aus dem Rahmen einer „normalen“ Lehrveranstaltung weit heraushebt.
Finanziell unterstützt und gefördert wird das Projekt aus Projekt- und Forschungsmitteln der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Der Eintritt ist frei. Bei schlechten Wetter wird die Aufführung auf Sonntag, 6. Juli (17 Uhr), verschoben.