Mein Auslandssemester - Saint Petersburg State University of Economics

Urban Maier, Marvin Gläßer und Korbinian Guglhör, WFI-Bachelor-Studenten, befinden sich derzeit im Auslandssemester in St. Petersburg und berichten von ihren Erfahrungen.

Nastrojve und einen schönen Tag aus St. Petersburg

 Wir (Marvin, Korbinian und Urban) sind Bachelor Studenten an der WFI und verbringen aktuell unser Auslandssemester an der Saint Petersburg State University of Economics. 

Unser Aufenthalt in der zweitgrößten Stadt Russlands (6 Millionen Einwohnern) startete Anfang September und endet kurz vor Weihnachten. Bis Mitte Oktober waren die Temperaturen und das Wetter in St. Peterburg sehr angenehm. Entgegen unserer Erwartungen, hat es nahezu nie geregnet. Durch die eisigen Winde der Ostsee werden die Temperaturen nun Ende November allerdings unter die Null Grad Marke gedrückt. 

Die Russen sind aufgeschlossen und wirklich sehr hilfsbereit, allerdings besteht oftmals eine Sprachbarriere, da auch überraschend viele junge Leute sehr schlechtes oder gar kein English sprechen.

St. Petersburg, mit seinen unzähligen Kathedralen, Kirchen und weltbekannten Museen, bietet für Kulturliebhaber ein nicht endendes Angebot an Möglichkeiten die Geschichte, Architektur und Kulturder Stadt zu erforschen. Doch auch für Kulturbanausen gibt es in der Stadt einiges zu erleben. Direkt neben der Universität befindet sich eine, der vielen Partymeilen von St. Petersburg. Die Stadt hat eine sehr vielfältige Bar- und Clubszene, die wir selbst in unserem dreimonatigen Aufenthalt noch nicht komplett erforschen konnten. Der Sonntag, der des Öfteren ein wenig behäbig startete, kann dann in einer der neugebauten Sportarenen oder am Meer verbracht werden. 

Noch in Ingolstadt haben wir uns gegen einen angebotenen Wohnheimplatz, aufgrund der uns vorliegenden Erfahrungsberichte, entschieden und haben uns zu dritt eine Airbnb-Wohnung gemietet. Aufgrund einer Gesetzesänderung vor wenigen Monaten, führt ein solcher Aufenthalt bei Privatpersonen zu Problemen bei der Registrierung in Russland. Deshalb wurde uns schon in der zweiten Woche nahegelegt, ins Wohnheim zu ziehen. Wie sich herausgestellt hat, gibt es neben dem etwas heruntergekommenen Wohnheim auch ein relativ modernes Wohnheim. Aufgrund des Stellenwerts der WFI hieran der Uni wurde uns sogar noch 4 Wochen nach dem offiziellen Beginn des Semesters ein Wohnheimplatz im renovierten Gebäude angeboten. Die Wohnheime befinden sich direkt auf dem Campus und somit ist der Weg zur Uni noch kürzer als in Ingolstadt. Auch die Nähe zur Barstraße spielt uns hier natürlich in die Karten.

An der Universität studieren mehr als 30.000 Studenten, der wohl bekannteste Alumnus ist der russische Präsident Wladimir Putin. Am Campus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät werden 8.000 Studenten unterrichtet. Leider besuchen die ca. 150 Austauschstudenten keine Kurse gemeinsam mit russischen Stundeten. Die Kurse hier haben eher einen innovativen Charakter, d.h. sie bestehen aus einigen Präsentationen, Mitarbeit, Hausarbeiten und Prüfungen. Die Finance-Kurse, Schwerpunktfächer für uns, sind definitiv auf WFI-Niveau. Die Professoren sind teilweise aus Deutschland oder arbeiten in ranghohen Positionen in russischen bzw. internationalen Unternehmen.

Wir hatten die Möglichkeit für ein Wochenende nach Moskau zu fliegen und die wunderschöne Stadt mit all seiner Historie, Kultur, sowie das Nachtleben zu erkunden. Ende Oktober sind wir in den russischen Urlaubsort und Winterolympia Austragungsort Sotchi gereist. Hier hatten wir bei 27 Grad noch einen Strandtag am Schwarzen Meer und haben neben der sehr interessanten Natur mit Bergen, auch das Olympische Dorf und die Formel 1 Strecke erkundet. 

Wir können jedem, der interessiert ist, an einer einzigartigen Kultur, interessanten Kursen, einer wunderschönen Stadt und tollen Feiermöglichkeiten, nur empfehlen an die Saint Petersburg State University of Economics zu gehen.