Mein Name ist Moritz Nusser und ich studiere im 5. Semester Betriebswirtschaftslehre an der WFI - Ingolstadt School of Management. Wie so viele Studenten unserer Fakultät, habe auch ich mich dazu entschieden ein Semester im Ausland zu verbringen. Im Gegensatz jedoch zu den meisten Studenten, bin ich als Freemover an keine Partneruniversität der WFI, sondern an die sehr renommierte Universitá Bocconi in Mailand gegangen.
Da die internationalen Semesterzeiten ein bisschen von denen der WFI abweichen, ging mein Semester bereits Anfang September los.
Da der Wohnungsmarkt in Mailand vergleichbar mit dem Immobilienmarkt in München ist, war es nicht leicht eine Wohnung zu fairen Preisen zu finden. Ich habe eine Wohnung in sehr einfachem, südländischen Stil gefunden und bin damit auch sehr zufrieden, da ich nur 15 Minuten mit der Tram in die Uni und 20 Minuten in die Innenstadt an den berühmten Duomo di Milano brauche.
Als ich das erste Mal die Universita Bocconi gesehen habe, war ich sehr überwältigt, aber auch ein wenig erschlagen, da der Unicampus aus 7 oder 8 Gebäuden besteht, und den eher kleinen Campus in Ingolstadt um Meilen überragt.
Die Universität ist mit modernster Technik ausgestattet und sehr sauber, das einzige, was mich stört ist, dass das Besteck in der Mensa in Plastiktüten gepackt ist, das macht bei 3000 Essen am Tag schon eine erhebliche Summe aus, aber ansonsten kann man überhaupt nicht meckern. Und es ist auch ein schönes Gefühl einen richtigen Studentenausweis aus Plastik mit Bild in der Hand halten zu können.
Ein besonderer Service der Bocconi ist, dass Austauschstudenten eine eigene zeitlich vorgelagerte Prüfungsphase haben, sodass das Semester im Dezember vorbei ist und man das Weihnachtsfest zuhause feiern kann.
Die schönsten Flecken der Stadt sind eigentlich direkt in der Stadt. Meine Lieblingsplätze sind die Fußgängerzone rund um den Domplatz, der Stadtteil Navigli, mit den vielen kleinen Bars direkt am Wasser und der Stadtteil Porta Romana, der besonders bei jungen Leuten sehr beliebt ist.
In Mailand beziehungsweise Italien gibt es in fast allen Restaurants/Bars Aperitivo, bei dem man für wenig Geld ein Getränk seiner Wahl und ein All-you-can-eat-Buffet mit kalten und warmen Speisen bekommt. Das gefällt uns sehr und man findet uns meist abends beim Aperitivo. Sehr angenehm ist die Lebensmoral und Offenheit der Italiener und daher fällt es nicht schwer mit Mailändern in Kontakt zu treten bzw. sich Auskünfte einholen kann.
Ich kann jedem nur empfehlen sein Auslandssemester an der Bocconi zu absolvieren. Es kostet zwar ein bisschen an Studiengebühren, abhängig von der Anzahl an Kursen, aber wenn man einem Italiener erzählt, dass man auf die Bocconi geht, dann bekommt man von allen erzählt, dass das die beste Universität ist, auf die man in Italien gehen kann.