Mit Erasmus+ digital unterwegs: KU nimmt bundesweit Vorreiterrolle ein

Europaweit nehmen jedes Jahr mehr als eine Million Menschen an Erasmus+-Programmen teil. Damit ist es das weltweit größte Austauschprogramm im Bildungsbereich. Die Größenordnung verdeutlicht das Potenzial der Digitalisierung: Um in Zukunft nachhaltiger und effektiver arbeiten zu können, hat die Europäische Union ein umfassendes Digitalisierungsprogramm für Erasmus+ gestartet. Was die Umsetzung des Projektes anbelangt, ist die KU nun als Vorreiterin unter allen deutschen Hochschulen ausgezeichnet worden.

ESCI steht für European Student Card Initiative – eine Initiative, die sich aus insgesamt drei Bereichen zusammensetzt. Erasmus without paper (EWP) ist jenes Projekt, das die Digitalisierung des Erasmus+-Programms voranbringen soll. Seit 2021 wurden im Zuge dieses Programms die Erasmus+-Verträge zwischen Hochschulen digitalisiert. Seit 2023 setzte es sich mit der Digitalisierung der Learning Agreements (Studienabkommen) fort, und 2026 soll auch die Übertragung der Studierendendaten für den Erasmus+-Austausch zwischen den Universitäten in Europa digital erfolgen. Mit mehr als 3000 bereits angebundenen und beteiligten Hochschulen in über 30 Ländern, die bereits digital Verträge, Learning Agreements und Studierendendaten austauschen, handelt es sich um eines der größten Digitalisierungsprojekte der EU und der Hochschulbildung. 

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt darf nun – zunächst bis 2027 – den Titel „ESCI-Champion“ für die Implementierung des Erasmus+ Digitalisierungsprojekts EWP tragen. Die Auszeichnung unterstreicht die Vorreiterrolle der KU unter den Hochschulen in Deutschland in Sachen Digitalisierung. Möglich wurde der Erfolg durch die intensive Zusammenarbeit der Bereiche Studierendenorganisation, Rechenzentrum und International Office der KU. Pro Land wurde nur ein ESCI-Champion von der EU-Kommission ausgewählt. Die ausgewählten Hochschulen werben in ihren Ländern für das ESCI-Projekt und für EWP und dienen zugleich als Best-practice-Vorbild. Zugleich ist die KU Ansprechpartnerin für die EU-Kommission und vermittelt bei der Umsetzung des ESCI-Projekts zwischen Hochschulen und der Kommission.

Grundlage der Auszeichnung als ESCI-Champion war die Auswertung der Erasmus+-Digitalisierungskennzahlen durch die Kommission, um die EWP-Integration und damit den Digitalisierungsstand zu vergleichen. Die KU hat dabei nicht nur hervorragend abgeschnitten, sondern ist außerdem die erste Hochschule mit einer digitalen Anrechnungsdatenbank, welche über Schnittstellen mit Vorlesungsverzeichnis, Campus- und Mobilitäts-Managementsystem verbunden wurde. Studierenden der KU stehen damit die deutschlandweit am weitesten digitalisierten Learning Agreement und Anerkennungsverfahren zur Verfügung.

Logo ESCI

Weitere Bereiche der European Student Card Initiative sind die geplante Einführung einer European Student Card (ESC) und die Einführung einer Erasmus+ App. Europaweit sollen nach und nach alle Studierenden einen europäischen Studierendenausweis bekommen. Dieser ist nicht als zusätzlicher Ausweis gedacht oder soll die bisherigen Studierendenausweise ersetzen, sondern als Logo und QR-Code auf bereits genutzten Studierendenausweisen ergänzt werden. Hierdurch sollen sich mittelfristig alle Studierende an europäischen Hochschulen europaweit als Studierende ausweisen können, um beispielsweise Vergünstigungen nutzen zu können.

Nachhaltige KU
SDG Circle

Die KU hat sich das Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in allen Bereichen des universitären Lebens, der Lehre und Forschung zu integrieren, zu leben und kontinuierlich weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang hat die KU eine Vision für eine nachhaltige Zukunft: Ökologische und soziale Verantwortung sollen Hand in Hand gehen, um zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, die lokal und global wirken. Als engagierte Universität arbeitet die KU deshalb eng mit vielfältigen Partnerinnen und Partnern in allen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen zusammen. In ihrer Rolle als Vorreiterin will sie auch Vorbild und Impulsgeberin für eine gelingende Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele sein.