Die Mitte christlichen Glaubens und christlicher Theologie ist die Bibel. Ihr Verständnis und ihre Auslegung standen im Zentrum der reformatorischen Auseinandersetzungen. Daher erfährt die Heilige Schrift in den ökumenischen Bestrebungen und im Zusammenhang mit dem Reformationsgedenken 2017 neue Aufmerksamkeit. Aus diesem Anlass legt Christoph Böttigheimer eine groß angelegte theologische Bibeltheorie vor. Sie behandelt in ökumenischer Absicht grundlegende theologische, hermeneutische und exegetische Fragestellungen: Welche Rolle spielte die Bibel bei den Konflikten in der Reformationszeit? Welche ökumenischen Annäherungen haben sich seither ergeben? Wie ist heute die Bibel theologisch zu verstehen und auszulegen? Das Buch behandelt die zentralen Themen, die für ein grundlegendes Verständnis sowie einen adäquaten Umgang mit der Heiligen Schrift unentbehrlich sind. Darüber hinaus erschließt es ökumenische Einsichten, die dem konfessionell geprägten Bibelverständnis neue Einsichten eröffnen und dadurch zu einem vertieften Verständnis der Reformation sowie ihres 500-jährigen Gedenkens hinführen.
Christoph Böttigheimer, Die eine Bibel und die vielen Kirchen. Heilige Schrift im ökumenischen Verständnis, Freiburg/Br. u.a. 2016. 392 Seiten. 29,99 Euro. ISBN: 978-3-451-34166-3.
Zum Autor: Christoph Böttigheimer, geb. 1960, Dr. theol., ist seit 2002 Professor für Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.