Öffentliche literaturwissenschaftliche Tagung: „ErzählMacht – Narrative Politiken des Imaginären“

Am Freitag, 14. Januar, und Samstag, 15. Januar 2011, findet auf Einladung der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt auf Schloss Hirschberg (Beilngries) eine öffentliche Literaturwissenschaftliche Tagung zum Thema „ErzählMacht – Narrative Politiken des Imaginären“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr.

Auf dem Programm des ersten Tages stehen fünf Vorträge zum Oberthema „Imaginäre und narrative Performanzen – Theorieentwürfe und Traditionen“. Daniel Jacob aus Freiburg spricht zum Thema „Von der Kognition zur Konstruktion: die Imagination, das Imaginäre, und was sie kontrolliert“; Andreas Mahler aus Graz zu „Akte der Selbstermächtigung. Über transitive und intransitive Erzählmacht“; Judith Frömmer aus München referiert über „Machiavellistisches Erzählen“; Martin Stingelin (Dortmund) über „Anekdoten der Macht – Macht der Anekdoten: Zum Kynismus“ und Norbert Christian Wolf aus Salzburg widmet sich der „Zeit und Macht in Kafkas Romanen“. Zum Abschluss dieses Tages findet gegen 19.30 Uhr ein gemeinsames Abendessen statt.

Die Tagung setzt sich am Samstag, 15. Januar 2011, um 9 Uhr, mit vier weiteren Referenten, diesich dem übergreifenden Thema„Erzählte Macht – Narrative des Politischen“ widmen. Patricia Viallet (St. Etienne) wird dabei ´speziell refererien über „Vom Mikroskop zum Karfunkel über das Zauberglas: E. T. A. Hoffmanns letztes „Märchen“ Meister Floh im Spiegel der Macht“; Stephan Leopold aus Mainz spricht zu „Balzac und die Volkssouveränität“; Christian von Tschilschke (Siegen) befasst sich mit „Narrative Modellierungen des spanischen Afrikadiskurses. Der Erste Marokkanische Krieg (1859/60) bei Pedro Antonio de Alarcón und Benito Pérez Galdós“ und Christian Wehr aus Eichstätt referiert über „Asynchrone Machtgefüge im spätkolonialen Reisebericht. Der Lazarillo de ciegos caminantes (1773) und die Genese des lateinamerikanischen Romans“.

Am Nachmittag folgen sechsVorträge unter demTitel „Macht des Erzählens – Politiken der Narration“. Kurt Hahn (Eichstätt) spricht über die „Transkulturelle (Im-)Potenz – Dekadente Ohnmachtsphantasmen und narrative Selbstermächtigung in J. A. Silvas De sobremesa“; Matei Chihaia aus Köln widmet sich dem Thema „Narrative und politische Metalepsen: Fiktion und Macht in den Erzählungen Julio Cortázars“; Matthias Hausmann (Eichstätt) referiert über „Perfide Manipulation schriftlicher Aufzeichnungen: Die Macht des Rahmenerzählers bei Adolfo Bioy Casares“; Victor Andrés Ferretti aus Kiel spricht zu „J. J. Saers Glosa und eine Noëmatik des Erzählens“; André Otto (München) befasst sich mit dem Thema „Das trunkene Erzählen des Fotoalbums – Die Konstitution der Erinnerung in Juan Goytisolos Señas de identidad“ und Robert Folger (Utrecht) spricht über „Die Ohnmacht des Erzählens bei Ricardo Piglia“. Die Tagung schließt um 18.30 Uhr mit einer Schlussdiskussion und einem gemeinsamen Abendessen.

Für die Tagung werden keine Gebühren erhoben, eine Anmeldung wäre aus organisatorischen Gründen wünschenswert unter matthias.hausmann(at)ku-eichstaett.de .