Sie sind eine vergängliche Schönheit: Den ersten seiner fünf Gletscher hat Bayern 2022 bereits verloren, die übrigen vier werden wohl bei weiter steigenden Temperaturen ebenfalls in den kommenden Jahren schmelzen. Seit 2019 erforscht ein Team von Geographen der KU die bisherigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpen. Im Rahmen des interdisziplinären Projekts „Sensitivität Hochalpiner Geosysteme gegenüber dem Klimawandel seit 1850“ (SEHAG) geht eine von der KU koordinierte DFG-Forschungsgruppe der Frage nach, wie der Klimawandel im alpinen Raum Gletscher und Flüsse, die Vegetation und die Geomorphologie beeinflusst. Auf Grundlage ihrer Erkenntnisse wollen die deutschen und österreichischen Forschenden die weitere Entwicklung bis ins Jahr 2050 prognostizieren. Prof. Dr. Florian Haas und sein Kollege Dr. Manuel Stark vermessen dafür regelmäßig das Gebiet des Gepatschferner, des zweitgrößten österreichischen Gletschers. Für ihre 3D-Vermessungen nutzen die Forscher unter anderem einen Laserscanner, der an einem Hubschrauber montiert ist, einen terrestrischen Laserscanner und eine Drohne. So können der Gletscher und die umliegenden Berghänge zentimetergenau erfasst und hinsichtlich ihrer Stabilität und Veränderungen in der Geomorphologie analysiert werden.