Wie haben die Menschen um 1500 Gottesdienst gefeiert? Von welchen Gedanken und Motiven war ihre Frömmigkeit geprägt? Wie muss man sich die zeitgenössische Ausstattung der einfachen Pfarrkirchen in der Stadt oder im Dorf vorstellen? Diese und ähnliche Fragen sollen im liturgiewissenschaftlichen Seminar im Rahmen des Moduls 22.1 (Fragestellungen aus der Liturgiewissenschaft) zur Sprache kommen.
Im Mittelpunkt steht dabei eine Exkursion nach Mühlhausen (Thüringen), wo derzeit eine große Ausstellung den „Umsonst ist der Tod. Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation in Mitteldeutschland“ präsentiert. Dabei geht es vor allem um den Glauben der „kleinen Leute“ und das vielfältige gottesdienstliche Leben in den Landkirchen des späten Mittelalters. Viele in Mühlhausen gezeigte Exponate werden erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und geben einen lebendigen Einblick in die religiöse Kultur um 1500.
Wir hoffen, dass wir mit Prof. Dr. Enno Bünz (Leipzig) einen der für die Ausstellung maßgeblich Verantwortlichen gewinnen können, der uns besonders kompetent durch die Ausstellung führen wird. Ergänzend zum Ausstellungsbesuch in Mühlhausen ist geplant, einen Abstecher nach Erfurt zu machen, eine Stadt, in der sich die religiösen Umbrüche um 1500 bekanntlich besonders markant ablesen lassen.
Die Exkursion findet statt vom Freitag, 4. bis Sonntag, 6. April 2014, also genau die Tage vor dem Vorlesungsbeginn des Sommersemesters. Die Exkursion wird finanziell von der Fakultät unterstützt.
Zu einer Vorbesprechung am Dienstag, 21. Januar 2014, um 11.15 Uhr im Lehrstuhlbüro UH 115 laden wir herzlich ein.
Besonders wichtig für
M22.1 Fragestellungen der Liturgiewissenschaft
Mag.Theol. 8. Semester, aktuell 7. Sem!auch andere Studenten sind herzlich eingeladen