Nicht nur die Terroranschläge des 11. September, der Irakkrieg, religiös begründete Selbstmordattentate oder die Kontroversen um Kopftuch und Moscheebau quer durch Europa verdeutlichen, dass Religionen nach wie vor ein politischer Faktor von eminenter, aber ambivalenter Bedeutung sind. So sollen im Rahmen der Sommerschule ihre eskalierende und konfliktverschärfende Rolle als auch ihre deeskalierende und friedenspolitisch relevante Wirkung unter die Lupe genommen und an Fallbeispielen analysiert werden. Zudem steht eine Simulation auf dem Programm, in der die Teilnehmer die erworbenen theoretischen Kenntnisse zur Lösung eines Problemfeldes einsetzen können, indem sie über einen Gesetzesentwurf über Glaubensfreiheit und religiöse Organisationen in Zentralasien (Gruppe 1) und im Südkaukasus (Gruppe 2) diskutieren. Danach werden die Ergebnisse der beiden Gruppen zusammengeführt und ein Versuch unternommen, eine einheitliche universelle Gesetzgebung im Bereich der Religionsfreiheit zu entwickeln.