Die Ausstellung ist ein uni-internes Gemeinschaftsprojekt, in dem Lehre, Forschung und Praxis vereint werden, sodass die Studenten in verschiedenen Formen daran teilhaben können. Konzipiert und betreut wird sie von der Kunsthistorikerin Dr. Kerstin Merkel in Zusammenarbeit mit der Leiterin der Handschriftenabteilung Constance Dittrich. Außer der „Kreativgruppe“ der Plakatdesigner, die von Stefan Pfättisch betreut wurde, gibt es noch die „Wissenschaftsgruppe“ mit Studierenden der Kunstgeschichte, die aktiv am Katalog mitschreibt und in die Konzeption der Ausstellung mit eingebunden ist.
Merkel, Dittrich, Pfättisch sowie Professor Günther Köppel (Professur für Kunsterziehung) bildeten die Jury, von der die Plakatentwürfe bewertet wurden. „Die Arbeiten sind insgesamt so gut, dass nur Nuancen den Ausschlag gegeben haben“, erklärte Köppel. Das Design des prämierten Plakates wird auch für den Einband des Ausstellungskataloges und die Einladungen genutzt. Nadine Meyers Plakat überzeugte die Jury, weil es auf den ersten Blick das Spielen im Titeltext, aber auch mit einem Bild von Zinnfiguren deutlich macht. Doch schon im nächsten Moment entdeckt man kleine Hakenkreuze auf den scheinbar harmlosen Reiterfiguren als Hinweis auf das eigentliche Thema: Die Ausstellung soll vermitteln, wie umfassend und unausweichlich im Nationalsozialismus über scheinbar harmlose Medien Einfluss auf die Welt der Kinder genommen wurde. Schon im Kindesalter wurde deren Meinung alternativlos geprägt. „Der Bestand der Universitätsbibliothek gibt viel her für die Ausstellung“, sagte Dr. Kerstin Merkel. Zu sehen sein werden originale Bildbände, Schulbücher, Romane, Liedersammlungen, aber auch Zinnfiguren aus den Beständen der Bibliothek, ergänzt durch Leihgaben des Ingolstädter Armee- und des Stadtmuseums.
Eine Vortragsreihe wird die Ausstellung im Wintersemester begleiten, die ebenfalls von der Audi AG gefördert wird. Merkel dankte deshalb Dr. Gunther Bös (Leiter Standortprojekte bei der Audi AG) für diese Unterstützung, welche ein solche rundes Konzept erst ermögliche. Bös betonte, dass sein Haus Nachhaltigkeit auch auf soziale Aspekte beziehe und man mit diesem Engagement gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wolle.