Studierende gestalten internationale Konferenz zu Bildung für nachhaltige Entwicklung mit

Mit den Chancen und Herausforderungen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung befasste sich eine gemeinsame Tagung der KU und der Universität Göttingen, an der rund 25 Studierende der KU als Moderatoren vor allem die Gesprächsrunden zum Konferenzauftakt prägten. Die Kommilitoninnen und Kommilitonen studieren an der KU in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Fakultät für Soziale Arbeit sowie dem Masterstudiengang „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“.

Die Konferenzteilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt, entsprechend den vier inhaltlichen Schwerpunkten der Konferenz: Digitalisierung, Frühkindliche Bildung, Lehramtsausbildung und Nachhaltigkeit an Hochschulen. Die KU-Studierenden moderierten die rollierenden Gesprächsrunden und regten intensive Diskurse mit Ideensammlungen bezüglich den Kernanliegen, Erwartungen und Wünschen der Teilnehmer in den Themenfeldern an, was viel Dynamik und Interaktivität in den Konferenzauftakt brachte. Die Ergebnisse wurden auf Stellwänden fixiert, welche in den späteren Diskussionsforen als inhaltliche Referenzpunkte verwendet wurden. Zudem führten die Studierenden veranstaltungsflankierend Experteninterviews mit annähernd allen Referierenden zu deren Arbeitsfeldern und Forschungsprojekten. Zum Konferenzabschluss fand ein vom NDR Hörfunk aufgezeichnetes Gespräch zwischen dem Niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne und Prof. Dr. Ingrid Hemmer, Nachhaltigkeitsbeauftragte der KU, statt.

Die Vorbereitung der Studierenden auf die Konferenz fand unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Bartosch (Professur für Pädagogik an der Fakultät für Soziale Arbeit) in Lehrveranstaltungen mit einem abschließenden Seminar im Bildungshaus der Adam von Trott-Stiftung in Hessen statt. Der Tagungsort, ehemaliger Wohnsitz der Familie von Trott zu Solz, bot eine besondere historische Aura und verschiedene Gelegenheiten zur inhaltlichen Annäherung an eine bedeutende zeitgeschichtliche Persönlichkeit, den Widerstandskämpfer Adam von Trott zu Solz. Weil er aktiv Widerstand gegen das Hitler-Regime leistete, wurde Adam von Trott als Verschwörer des 20. Juli 1944 hingerichtet. In den Seminareinheiten in Imshausen reflektierten und diskutierten die KU-Studierenden daher auch die Verantwortung von Einzelnen sowie der Wissenschaft für eine zukunftsfähige Entwicklung.

Das Laudato Si‘-Projekt von KU und der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler VDW, welches die Impulse der Enzyklika Laudato Si‘ von Papst Franziskus von 2015 zu ökologisch-sozialer Nachhaltigkeit untersucht, wirkte auf der Göttinger Konferenz ebenfalls mit. Die Ansätze kamen in einer Poster-Ausstellung mit Gesprächen, welche KU-Studierende im Sommersemester zu Kernpassagen der Enzyklika geführt hatten, im Vortrag von Prof. Bartosch sowie in den Interviews der Studierenden mit den Konferenzreferenten zum Ausdruck und zum Tragen. Ann-Kathrin Grygar, Till Weyers und Christian Meier assistierten bei der Seminar- und Exkursionsdurchführung.

Die Tagung war darüber hinaus eine Fortführung der seit 2011 bestehenden Kooperation der KU mit der Georg-August-Universität-Göttingen bei deren Konferenzreihe „Wissenschaft für Frieden und Nachhaltigkeit“.