Trägerstiftung der Katholischen Universität richtet neues Kuratorium ein

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt will die Politik und Gesellschaft in der Region noch stärker in die Entwicklungen der KU einbinden. Aus diesem Grund hat der Stiftungsrat der Universität mit seinem Vorsitzenden Horst Seehofer an der Spitze nun ein hochkarätig besetztes Kuratorium berufen. Dem neuen Beratungsgremium gehören insbesondere die Mandatsträger aus Landtag und Bundestag sowie die Landräte und Oberbürgermeister der Region an.

Am 21. Februar traf sich das Kuratorium erstmals zu einer konstituierenden Sitzung, die auf Einladung des Eichstätter Oberbürgermeisters Josef Grienberger im Rathaus stattfand. Grienberger ist eines der Mitglieder des neuen Kuratoriums. Daneben gehören dem Gremium an der Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Brandl, die Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel und Alfred Grob, die Landräte Alexander Anetsberger (Eichstätt) und Martin Neumeyer (Kelheim) sowie die langjährige Eichstätter Landtagsabgeordnete Eva Gottstein. Auch die katholische Kirche ist im Kuratorium vertreten über den Eichstätter Generalvikar Michael Alberter und Dr. Matthias Belafi, Leiter des Katholischen Büros Bayern. Nach der Wahl des neuen Oberbürgermeisters von Ingolstadt soll auch das neue Stadtoberhaupt zur Mitarbeit im Kuratorium eingeladen werden.

Das Gremium hat eine beratende Funktion und wird sich voraussichtlich zweimal jährlich treffen. Das Kuratorium soll Perspektiven der örtlichen Politik und der Kirche in den Prozess der Profilierung der Universität einbringen und zugleich Möglichkeiten einer kontinuierlichen Unterstützung der KU auf politischer und kirchlicher Ebene auszuloten. Der Vorsitzende des Stiftungsrats, Horst Seehofer, sagte bei der konstituierenden Sitzung, die Universität suche den engen Austausch mit der örtlichen Politik: „Wir brauchen Sie. Die KU hat in den vergangenen Jahren eine sehr erfolgreiche Entwicklung vollzogen. Daran gilt es jetzt mit vereinten Kräften anzuknüpfen.“ Gemeinsam wolle man Ideen entwickeln, wie sich die Katholische Universität mir ihrer wissenschaftlichen Expertise noch stärker in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen kann. Dazu soll verstärkt der Kontakt in die Bundes- und Landespolitik gesucht werden. Hierzu habe es schon erste Gespräche etwa mit dem Katholischen Büro in Berlin gegeben, berichtete Seehofer.

Bei der konstituierenden Sitzung informierten die Präsidentin der KU, Prof. Dr. Gabriele Gien, und Kanzler Eckhard Ulmer die Mitglieder des Kuratoriums über die jüngsten Entwicklungen an der KU. Daneben waren auch die Beziehungen von Kirche und Politik ein Thema. Das Verhältnis habe sich immer wieder in einem Spannungsfeld bewegt, wenn die Kirche aus einem gesinnungsethischen Blickwinkel argumentiere, während die Politik vor dem Hintergrund einer Verantwortungsethik nach Lösungen suche. „Aber Kirche und Politik brauchen sich gegenseitig. Es gilt wieder mehr geistige Grundhaltung in die Gesellschaftspolitik hinzubringen“, betonte Seehofer.