Universitätspreis für Christian Klenk

Christian Klenk, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Studiengang Journalistik, ist beim Dies academicus 2013 mit einem Preis der Eichstätter Universitätsgesellschaft für herausragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet worden. Den Preis überreichten der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft, Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger, und der Magnus Cancellarius der KU, Kardinal Reinhard Marx. Ausgezeichnet wurde Klenk für seine Anfang 2013 abgeschlossene Dissertation, in der er sich mit der Situation und den Zukunftschancen katholischer Medien beschäftigte.

Christian Klenk hat nach seiner Tätigkeit als Volontär und Redakteur in Stuttgart an der KU Journalistik studiert und ist seit 2006 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Journalistik I tätig. Er arbeitete an einem DFG-Projekt über den Beruf des Lektors im Buchverlag mit und widmet sich in der Lehre u.a. der Vermittlung und Weiterentwicklung crossmedialen Publizierens, das er mit Studierenden bei dem Projekt „Einsteins“ erprobt.

In seiner Dissertation stellt Klenk die Situation katholischer Medien in Deutschland umfassend dar und untersucht Handlungsoptionen. Konfessionelle Medien haben es nicht nur mit den ohnehin großen strukturellen Problemen der Branche zu tun – etwa dem Reichweitenverlust gedruckter Medien. Sie müssen auch Antworten auf die Frage finden, wie sich Glaubensthemen in der säkularisierten Gesellschaft vermitteln lassen. Die Zahl der Katholiken schrumpft, die Bindung der Gläubigen an ihre Kirche wird geringer. Entsprechend schwer haben es katholische Medien, ihr Publikum zu erreichen – der schleichende Niedergang der Bistumszeitungen ist nur ein Symptom der Krise.

Im Rahmen einer Delphi-Studie befragte Klenk 210 Experten: Journalisten katholischer und nichtkirchlicher Medien, leitende Mitarbeiter katholischer Institutionen und Wissenschaftler mit Expertise in Sachen Religion und Medien. Ein Ergebnis der Studie ist, dass künftig insbesondere jene Medien an Bedeutung gewinnen müssen, die auch „passive“ Kirchenmitglieder erreichen, indem die Medien unaufgefordert oder auch überraschend ihr Publikum erreichen: etwa als Pfarrbrief oder Mitgliederzeitschrift, die in jedem katholischen Briefkasten landet, oder als Verkündigungssendung, die im Programm öffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Rundfunksender ausgestrahlt wird. Zudem werden auch im kirchlichen Bereich Internetangebote weiter an Bedeutung gewinnen.

Die Arbeit zeichnet ein interdisziplinäres Bild des komplexen Zusammenhangs von Religion, Medien und Kommunikation und ist als Buch unter dem Titel „Zustand und Zukunft katholischer Medien. Prämissen, Probleme, Prognosen“ im Lit-Verlag erschienen.

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