Unsere Reihe "Alumni im Interview"

Andrea Engl
© Bild: privat

Heute berichtet Andrea Engl von ihrer Studienzeit und welche Erfahrungen sie daraus mitgenommen hat.

Liebe Frau Engl, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit Ihrer "alten" Fakultät nehmen. Was waren Ihre Gründe, das BA-Studium Religionspädagogik anzufangen?

Andrea Engl: Ich wollte Gemeindereferentin werden. Seit ich von diesem Beruf erfahren habe, war mir klar, dass ich etwas in der Richtung machen will und die Ausbildung zur Pastoralreferentin war mir ehrlich gesagt einfach zu lang.

Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden und warum gerade Eichstätt?

Andrea Engl: Ich habe mich über das Berufsbild und die Ausbildung der Gemeindereferentinnen informiert. Dabei habe ich die Fakultät in Eichstätt entdeckt und mich eingeschrieben, weil es räumlich das Naheliegendste war. Anfangs war es also eigentlich einfach nur Mittel zum Zweck…

Was hat Ihnen an Ihrem Studium in Eichstätt am besten gefallen?

Andrea Engl: Puh, schwierige Frage! Das war so viel! Ich denke am eindrücklichsten war für mich die Gemeinschaft, die ich nie zuvor so stark erlebt habe. Es war für mich etwas ganz Besonderes, so viele Gleichgesinnte im Glauben zu finden, mit dem ich zuvor immer alleine war. Ich habe noch nie so eine offene Gemeinschaft erlebt, bei der sich jeder einbringen konnte, egal wie unterschiedlich alle waren. Außerdem ist die Atmosphäre so familiär, dass man schnell ein zweites Zuhause findet.
Sehr positiv war auch, dass viele Lehrveranstaltungen einen praktischen Bezug hatten und jede*r Dozent*in auf die Studierenden und ihre Fragen zum jeweiligen Thema einging. Dadurch war es selten trocken, sondern sehr lebendig. Auch, dass die Dozenten ihre Studenten kennen, fand ich sehr angenehm. Ich war mehr als nur eine Nummer.

Warum würden Sie es weiterempfehlen?
Andrea Engl: Ich würde es weiterempfehlen, weil man hier tatsächlich viel für sich und sein Leben lernt, auch wenn man dann eine andere Laufbahn einschlagen sollte und weil ich mir kein Studium vorstellen kann, bei dem sich um jeden einzelnen Studenten so gekümmert wird.

Welche Themen oder Lehrveranstaltungen sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Was war Ihnen besonders wichtig?

Andrea Engl: Schon als ich nach Eichstätt kam, war ich ein Bibelfan. Nicht überraschend also, dass mich die Bibelveranstaltungen am meisten interessiert haben und natürlich auch besonders in Erinnerung geblieben sind. Ich fand und finde es nach wie vor faszinierend, wie viel Weisheit in diesem Buch steckt und was ein veränderter Blick auf eine Bibelstelle bewirken kann. Aber auch die Studienfahrten nach Auschwitz, Berlin und auf das Hochgründeck waren natürlich Highlights!

Haben Sie einen Tipp für unsere Studienanfänger*innen im BA Religionspädagogik?

Andrea Engl: Fürchtet euch nicht! ? Meine Zeit in Eichstätt hat mich zum Besten verändert. Ich bin so sehr gewachsen, weil ich den Mut hatte diesen Schritt zu gehen. Traut euch! Alles andere kommt dann wie von allein.

Wo sehen Sie Entwicklungsmöglichkeiten für den Studiengang, um einer zeitgerechten lebendigen Kirche und Gesellschaft Impulse zu geben?

Andrea Engl: Ich kenne keine zeitgerechteren Vertreter einer lebendigen Kirche als die Dozent*innen und Studierenden in Eichstätt! Solange hier junge Menschen lernen und das Gelernte in ihr Leben und ihre Arbeit einbringen, werden Impulse gesetzt.

Sie haben sich für den Berufsweg der Gemeindereferentin entschieden: wann denken Sie in Ihrem Berufsalltag an Ihr Studium? Woraus können Sie besonders schöpfen?

Andrea Engl: Beruflich dient mir vieles, was ich im Studium gelernt habe, als Grundlage für meine jetzige Arbeit, z. B. beim Vorbereiten von Gottesdiensten und Andachten, in Bibelkreisen, bei der Arbeit mit Jugendgruppen oder wenn ich nach neuen Ideen suche. Persönlich habe ich Eichstätt, die Fakultät und die Menschen sehr ins Herz geschlossen. Besonders die Freundschaften, die ich dort geschlossen habe und die mich bis heute begleiten, geben mir viel Freude.

Gibt es etwas, was rückblickend in einem anderen Licht erscheint?

Andrea Engl: Rückblickend scheint die Zeit in Eichstätt verflogen zu sein!

 

Unsere Reihe "Alumni im Interview": in regelmäßigen Abstäden geben Ihnen ehemalige Studierende Einblicke in ihr Berufsleben und blicken auf ihr Studium an unserer Fakultät zurück. 

Wenn Sie selbst Alumna/Alumnus unserer Fakultät sind und unsere Reihe mit Ihren Erfahrungen bereichern wollen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf: wenden Sie sich an Dr. Dorothea Pachale (dorothea.pachale@ku.de). Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!