Von der Religionspädagogik ins ZDF

Lena Baumann
© Bild: ZDF

Lena Baumann, Alumna des BA Religionspädagogik und seit September 2020 Volontärin beim ZDF, erzählt im Interview von ihren Erfahrunge aus dem Studium in Eichstätt.

D.P.: Liebe Frau Baumann, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer erfolgreichen Bewerbung um eine Volontariats-Stelle beim ZDF – da können Sie sehr stolz darauf sein und sich auf zwei spannende Volontariatsjahre freuen. Sie haben von 2014 bis 2018 an unserer Fakultät den BA "Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit" studiert. Anschließend absolvierten Sie noch den MA „Medien, Ethik, Religion“ in Erlangen. Eine Religionspädagogin, die nun ZDF-Volontärin ist: für uns ein guter Anlass mit Ihnen noch einmal auf Ihr Studium zurückzublicken. Was waren denn damals Ihre Gründe, das BA-Studium Religionspädagogik anzufangen? Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden und warum gerade Eichstätt?

Lena Baumann: Bei der Suche nach einem geeigneten Studiengang stand für mich im Vordergrund, dass ich nach dem Studium auf jeden Fall mit Menschen arbeiten wollte. Da ich schon seit meiner Kindheit in der (kirchlichen) Jugendarbeit tätig war, hat sich der Studiengang angeboten. Neben dem pädagogischen Aspekt war für mich zusätzlich wichtig ein „Fach“ zu studieren, das mich zum einen interessiert und zum anderen auch gesellschaftlich relevant ist. Da ich gerne in Bayern studieren wollte, boten sich mir zwei universitäre Standorte an. Da der Studiengang zu dem Zeitpunkt meines Studienbeginns in Eichstätt etablierter war, fiel meine Wahl darauf.

D.P.: Was hat Ihnen an Ihrem Studium in Eichstätt am besten gefallen? Warum würden Sie es weiterempfehlen?

Lena Baumann: Das Gefühl von Zusammengehörigkeit ist in Eichstätt sehr ausgeprägt – sowohl im Studiengang selbst, aber auch in Bezug auf die gesamte Universität. Man fühlt sich gut aufgehoben und wird schnell in die Gemeinschaft integriert. Dadurch, dass die Universität nicht dezentral in einer großen Stadt verteilt ist, wird man auf Veranstaltungen und Gruppen, die einen interessieren, viel schneller aufmerksam und findet schnell Anschluss.

D.P.: Welche Themen oder Lehrveranstaltungen sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Was war Ihnen besonders wichtig?

Lena Baumann: Der Studiengang Religionspädagogik ist sehr praxisorientiert und lebt vom Austausch der Studierenden untereinander, aber auch von der guten Beziehung zu den Dozierenden. In fast allen Lehrveranstaltungen herrschte eine angenehme Atmosphäre, in der Platz für unterschiedliche Ansichten und Meinungen war. Den ungezwungensten Rahmen konnten meistens Seminare außerhalb der Uni schaffen – positiv in Erinnerung geblieben sind mir dabei die Erlebnispädagogik-Seminare, in denen schon mal Iglus und Floße gebaut wurden. Aber auch die Exkursionen nach Berlin, Bauzen und Warschau waren definitiv ein Highlight des Studiums.

D.P.: Entstand Ihr Interesse für die Verbindung von Medien und ethisch-religiösen Fragen schon während Ihres BA-Studiums? Wie kamen Sie zu der Wahl Ihres MA-Studiums?

Lena Baumann: Während meines Praxissemesters im Senegal wurde mir die Rolle der Medien zunehmend bewusster, da dort die Informationslandschaft viel homogener ist als in Deutschland: In unserer Region gab es eine Zeitung und einen dominierenden Nachrichtensender. Wieder zurück in der Heimat fing ich an, mich mit der deutschen Medienlandschaft intensiver zu befassen. Auch in meiner Bachelorarbeit habe ich mich mit der Verbindung von Medien und Religion beschäftigt. Mit dem Master Medien Ethik Religion konnte ich an mein Wissen anknüpfen. Zudem konnte ich den Schwerpunkt Islam wählen.

D.P.: Was aus Ihrem Studium der Religionspädagogik nehmen Sie in die Tätigkeit als Journalistin/Redakteurin mit?

Lena Baumann: An erster Stelle nehme ich natürlich das Fachwissen aus dem Bereich Theologie mit. Was mir aber in meiner Tätigkeit sehr hilft, ist der Umgang mit Menschen – sowohl innerhalb des Teams, aber auch in der Kommunikation mit Protagonist*innen.

D.P.: Haben Sie einen Tipp für unsere Studienanfänger*innen im BA Religionspädagogik?

Lena Baumann: Das Studium bietet einige Wahlmöglichkeiten – nutzt sie. Folgt euren Interessen, probiert Dinge aus und nehmt auch an Zusatzangeboten wie Exkursionen teil. Wenn euch etwas fehlt, sprecht das auch immer wieder an – egal ob es ein Themenbereich ist, der euch fehlt, oder ein Auslandssemester. Nicht alles, aber vieles kann möglich gemacht werden!

D.P.: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Ihre Zukunft. Wir freuen uns sehr, wenn Sie mit Ihrer „alten“ Fakultät in Verbindung bleiben.