Eichstätt/Mainz: Im Rahmen der Tagung "Der Alte Dom zu Mainz" hält der Eichstätter Liturgiewissenschaftler, Prof. Dr. Jürgen Bärsch, einen Vortrag zum Thema "Der Alte Dom in der Mainzer Domliturgie um 1500. Beobachtungen zur Sakraltopographie im Spiegel des Liber Ordinarius Moguntinus".
Die Tagung findet am 9./10. April im Haus am Dom, Mainz, statt. Das wissenschaftliche Kolloquium beschäftigt sich mit den den Befunden, Erkenntnissen und Fragen der aktuellen historischen Bauforschung und archäologischen Grabung in der Mainzer Johanniskirche.
Seit Sommer 2013 finden in der Mainzer Johanniskirche Ausgrabungen und bauhistorische Untersuchungen statt. Die jüngsten Untersuchungen stellen den Bau, seit 1830 Kirche der Evangelischen Johannisgemeinde, als einen der ältesten, auch im aufgehenden Mauerwerk erhaltenen Kirchenbauten nördlich der Alpen dar. Die Bausubstanz reicht über die Zeit Bischof Hattos (um 900) hinaus bis in merowingische, spätantike und römische Zeit. Damit wäre nicht nur die These archäologisch erhärtet, hier handele es sich um den Alten Dom, den Vorgänger des Neubaus unter Willigis, sondern es sind viele weitere Fragen nach Funktion, Datierung und historischen Rahmenbedingungen entstanden. Um diese Fragen zu diskutieren, wird am 9. und 10. April 2015 eine internationale, interdisziplinär angelegte Fachtagung, veranstaltet von Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz und der Evangelischen Landeskirche Hessen-Nassau in Kooperation mit dem Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz stattfinden.
Während der Tagung sollen die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen vorgestellt, die Funde präsentiert und auch die historischen Bezüge aufgezeigt werden. Zusätzlich sollen die Fragen nach der Sakraltopographie und weiteren Aspekten im interdisziplinären Dialog diskutiert werden.