Wie innovativ ist Journalismus aus Sicht des Publikums?

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Was sind die wichtigsten Innovationen im Journalismus der vergangenen zehn Jahre und haben diese Innovationen aus Sicht des Publikums Einfluss auf die Qualität der Berichterstattung? Dieser Frage geht der Kommunikationswissenschaftler Korbinian Klinghardt von der KU nach. Er gehört als Doktorand zum Team des internationalen „JoIn-DemoS“-Projekts („Journalism Innovation in Democratic Societies“), an dem rund 20 Forschende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien und Großbritannien beteiligt sind. Projektleiter ist Prof. Dr. Klaus Meier, der an der KU den Lehrstuhl für Journalistik mit Schwerpunkt Innovation und Transformation innehat. Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und den Schweizerischen Nationalfond (SNF).

Klinghardt hat bereits zahlreiche Expertinnen und Experten in Medienunternehmen dazu befragt, was aus deren Sicht die wichtigsten Innovationen für den Journalismus in Deutschland der vergangenen zehn Jahren waren. Über 130 verschiedenen Innovationen hat der Forscher anschließend in 31 Innovationsbereiche zusammengefasst. „Datenjournalismus, konstruktiver Journalismus, nationale und internationale Rechercheverbünde, aber auch das Abgreifen von Daten der Nutzerinnen und Nutzer, mithilfe derer das journalistische Angebot verbessert werden soll, sowie der Audio- und Podcastbereich gelten unter anderem als einflussreiche Innovationen“, schildert Klinghardt. Auch im Hinblick auf die Finanzierung journalistischer Angebote seien Innovationen genannt worden, wie beispielsweise die Einführung von Paywalls oder die Finanzierung journalistischer Angebote durch Spenden oder Crowdfunding.
    
Doch haben diese Entwicklungen tatsächlich einen Einfluss auf die Qualität der Berichterstattung? Um diese Frage zu klären, will Klinghardt nun Rezipientinnen und Rezipienten befragen. In den Gesprächen möchte er herausfinden, welche Innovationen vom Publikum überhaupt wahrgenommen werden und ob die Menschen der Meinung sind, dass diese Innovationen die Qualität der Berichterstattung beeinflusst haben. Dazu sucht der Wissenschaftler derzeit nach Personen, die ihn in seiner Forschung unterstützen möchten.
    
Wer an der Befragung teilnehmen möchte, kann per Mail an korbinian.klinghardt(at)ku.de oder schriftlich (Korbinian Klinghardt, Studiengang Journalistik, Ostenstraße 25, 85072 Eichstätt) mit dem Forscher Kontakt aufzunehmen. Damit sich die Gruppe der Befragten annähernd repräsentativ zusammenstellen lässt, wird um Informationen zu Alter, Geschlecht, der Postleitzahl des Wohnorts sowie dem höchsten formalen Bildungsabschluss und dem aktuellen Beruf gebeten. Weitere Infos für Teilnehmende finden sich unter www.ku.de/slf/journalistik