Wirtschaft mit Respekt vor Mensch und Schöpfung: Konferenz im Vatikan mit Beteiligung der KU

Wie lassen sich Wege finden hin zu einer inklusiven Wirtschaftsordnung, die Respekt vor der Würde des Menschen hat und die Schöpfung bewahrt? Dieser Frage ging die internationale Konferenz „The global common good: Towards a more inclusive economy“ der Päpstlichen Kommission „Justitia et Pax” nach. An der Konzeption der Tagung im Vatikan mit hochkarätiger Besetzung war maßgeblich Professor Dr. André Habisch (Professur für Christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt) beteiligt

Gemeinsam mit renommierten italienischen Kollegen wie Stefano Zamagni (Ökonom an der Universität Bologna, der bereits an der Entstehung Enzyklika „Caritas in Veritate“ von Benedikt XVI. beteiligt war) hat Habisch ein Arbeitspapier verfasst, das zur Vorbereitung an globale Institutionen wie den IWF, Weltbank, OECD, Zentralbanken oder Weltwirtschaftsforum sowie an Nichtregierungsorganisationen versandt wurde. An der Konferenz, die im Gebäude der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften im Vatikan unter Leitung von Kardinal Turkson stattfand, nahmen Persönlichkeiten wie der Friedensnobelpreisträger und Gründer der Mikrofinanz-Bewegung Muhammed Yunus sowie der OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría teil. Wichtig war den Organisatoren auch die Teilnahme führender Vertreter von Nichtregierungsorganisationen wie Transparency International oder der Weltvereinigung der Genossenschaftsunternehmen. Der Vortrag von Professor Habisch zu einem möglichen Beitrag der Katholischen Soziallehre zur laufenden Diskussion um die Weiterführung der Millenium-Ziele der Vereinten Nationen fand große Resonanz.

Höhepunkt der Konferenz bildete ein gemeinsames Mittagessen mit Papst Franziskus, der sich im Gespräch mit Habisch noch an seinen eigenen Besuch an der KU erinnerte, den er damals noch in seiner Funktion als Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel absolvierte. Am Ende der Begegnung wandte er sich Habisch noch einmal zu und präzisierte – in deutscher Sprache – das Jahr dieses Besuchs: „Neunzehnhundertsechsundachzig.“