Podiumsdiskusion mit Partner von MISEREOR
Bischof Raul Vera (Mexiko) sprach vom Aufbau integraler sozialer Strukturen und Entwicklungen durch ein von Misereor gefördertes Familienprojekt. In allen 3 Diözesen, in denen er bisher tätig war, hat er sehr gute Erfahrungen gemacht mit Projekten, die von Misereor unterstützt wurden, z.B. ein Menschenrechtszentrum, Hilfen für Migranten, Indigenas, Bodenrechte und Gesundheitshilfen.
Walter Fernandes (Indien) berichtete von seinem Forschungs- und Unterstützungszentrum für Arme, das durch Lobbyarbeit zur Verbesserung der Gesetze und der Rahmenbedingungen beiträgt. Sie unterstützen die Organisation von zivilgesellschaftlichen Gruppen um gemeinsam politische Veränderungen zu bewirken. "Ursachen erforschen und Druck machen" für Veränderung. Misereor öffnet ihm dabei Türen in deutsche Ministerien, um über sein Land zu berichten, z.B. die Folgen des Klimawandels, Christenverfolgung/Religionsfreiheit. Zusätzliche Aspekte sind Gewaltprävention/Frauen/Ureinwohner. "das Interface Misereors in Indien"
Pablo Mella (Dom. Rep.) zeigte sich erfreut, dass Misereor über Jahrzehnte verschiedene Projekte in seiner Heimat unterstützt hat. z.B. eine Basisorganisation von Slumbewohnern, die ihre Rechte gegen Mega-Projekte für Reiche verteidigen und sogar alternative Stadtentwicklungskonzepte erstellt, in anderen Projekten werden die sozialpolitischen Akteure geschult, um die Einhaltung der Menschenrechte, z.B. von Migranten zu verbessern. Auch sie machen viel Forschungs- und Lobbyarbeit.
Bernd Bornhorst, Leiter Entwicklungspolitik bei Misereor - in Vertretung von Prof. Josef Sayer - dankte den Misereor-Partnern für ihre Arbeit. Er betonte, dass Misereor keine eigenen Projekte macht, sondern die Projekte von Menschen des Südens unterstützt. Sie tragen die Hauptverantwortung. Dann wies er darauf hin, dass diese Zusammenarbeit ein gegenseitiger Lernprozess ist, d.h.. aber auch, dass der Süden vom Norden lernen kann. Schließlich dankte er den Spendern, ohne deren Vertrauen und Spenden Misereor nichts machen könnte.
In der anschließenden von Monika Pfaller-Rott moderierten Diskussion wurde u.a. der Verteilungsschlüssel von Misereor angefragt, Bornhorst verteidigte die momentane Drittelung auf die Kontinente Südamerika, Asien und Afrika.