Der Trägerverein von Radio Pegasus war 2014 gegründet worden, um für die Arbeit der jungen Radiojournalistinnen und -journalisten mehr rechtliche Sicherheit zu schaffen und in Anbetracht des häufigen personellen Wechsels in der Redaktion institutionelle Kontinuität zu gewährleisten. Die Studentinnen und Studenten, die für Pegasus Woche für Woche Beiträge recherchieren, die Sendung moderieren oder Musik auswählen, arbeiten wegen ihres Auslandssemesters oder Studienabschlusses meist nur zwei oder drei Semester lang in der Redaktion mit, ehe im Studio des Journalistikstudiengangs ein neues Team am Schnittcomputer und Mikrofon sitzt. Der Jurist Prof. Dr. Ernst Fricke, Honorarprofessor für Medienrecht an der KU, erklärte sich vor diesem Hintergrund dazu bereit, einen Verein zu gründen – als Vorsitzender steht er seither an dessen Spitze. Fördermitglieder unterstützen mit ihrem Jahresbeitrag die redaktionelle Arbeit. Das Programm ist weiterhin in der Hand der Studierenden, der Verein nimmt auf die Inhalte keinen Einfluss. Radio Pegasus e.V. solle vielmehr eine Schutzfunktion für die Redakteure bieten, sagte Fricke beim Jubiläum und berichtete, dass die Eintragung beim Amtsgericht mit einigem Aufwand verbunden gewesen sei.
Es sei „eine kluge Entscheidung“ gewesen, einen Trägerverein für das Uniradio zu errichten, sagte auch Prof. Roland Bornemann, langjähriger Justiziar der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), die als Landesmedienanstalt die Aufsicht über den privaten Rundfunk in Bayern hat. Bornemann gab in seinem Vortrag einen Überblick zur Entstehung des Privatfunks und dessen rechtliche Rahmenbedingungen in Bayern. Angebote wie Radio Pegasus, das in einem wöchentlichen Sendefenster bei Radio Galaxy läuft, seien medienrechtlich betrachtet „erwünschte Zulieferungen“ zu privaten Programmen. Gleichwohl müsse sich der Zulieferer durch gute Qualität die Wertschätzung erarbeiten bei jener Welle, die das Programm bei sich ausstrahlt. Radio Pegasus bezeichnete Bornemann als „nachhaltiges Projekt zur Ausbildung des journalistischen Nachwuchses“ für den Hörfunk. Er wünschte der Redaktion in Anspielung an das Sendermaskottchen, das geflügelte Pferd: „Seien Sie weiterhin kreativ, lassen Sie sich beflügeln!“