Erfolgreiche Firmengründung am Willibald ‐ Gymnasium

Wirtschaftspate Herr Dr. Köck von der KU Eichstätt‐ Ingolstadt schult Kreativitätstechniken

Die Garage gehört zum Gründungsmythos verschiedener Internetfirmen. Dass Innovation und Unternehmertum durchaus auch in der Schule ihren Ursprung haben können, beweisen seit Jahren verschiedene Formen unternehmerischen Lernens, wie etwa die Schülerfirma.

„Wir gratulieren dem JUNIOR‐ Unternehmen Kleiner3DIY zur erfolgreichen Firmengründung“ stand auf der vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln kürzlich dem P‐ Seminar (Leitfach Wirtschaft und Recht) überreichten Gründungsurkunde. Im Rahmen des Projektes „JUNIOR – Schüler erleben Wirtschaft“ unterstützt das Institut Schülerunternehmen bei der Verwirklichung ihres Geschäftsvorhabens. Die selbst gewählte Geschäftsidee der Schüler des P‐Seminars am Willibald‐Gymnasium unter Leitung von Frau Eva Liebl soll noch in diesem Jahr realisiert und bis zur Marktreife geführt werden. Ziel der Schülerfirma ist das Erleben von betriebswirtschaftlichen Abläufen und Entscheidungsprozessen. Zudem sollen Schlüsselqualifikationen gefördert, Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge geschaffen und unternehmerisches Denken und Handeln angeregt werden. Ausdrücklich erwünscht ist im Rahmen der JUNIOR‐Projekte auch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Experten, den so genannten Wirt‐ schaftspaten. Deren Aufgabe besteht unter anderem darin, die Schüler in der Gründungsphase des Unternehmens zu unterstützen, beispielsweise wenn es um die Findung von Geschäftsideen geht.

 

Die jungen Unternehmer konnten Herrn Dr. Köck, Leiter der Facheinheit Didaktik Arbeitslehre an der Universität Eichstätt‐ Ingolstadt, als einen ihrer Wirtschaftspaten gewinnen.

Der berief sich zu Beginn eines mehrstündigen Workshops mit den Schülern auf den österreichischen Nationalökonom Joseph Schumpeter, der 1912 in seinem Werk „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ Unternehmerpersönlichkeiten als Menschen charakterisierte, die es verstehen, sich aus vorgezeichneten Denkmustern zu lösen und bestehende Informationen neu zu arrangieren. Dabei helfen können verschiedene Kreativitätstechniken. Zusammen mit den Schülern wurden einige davon durchgespielt und zugleich Überlegungen angestellt, wie die Geschäftsidee in ein tragfähiges Konzept umgesetzt werden kann.

Im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit des Schülerunternehmens soll demnach die Herstellung und der Verkauf von DIY (Do‐ It‐ Yourself)‐ Produkten aus Alltagsmaterialien sowie die Anleitung zu deren selbständigen Herstellung mittels im Internet veröffentlichter Videos stehen. Der bei der jüngeren Generation leicht zu durchschauende Firmenname ist dabei für Eltern und Lehrer des Öfteren erklärungsbedürftig: Kleiner3DIY steht für das Symbol <, das zusammengesetzt mit der Zahl 3 ein liegendes Herz ergibt und damit soviel wie „Ich liebe Selbstgemachtes“ steht.