Die Rechtspsychologie hat die Anwendung psychologischer Theorien, Methoden und Erkenntnisse auf Probleme des Rechtswesens zum Gegenstand. Rechtspsycholog*innen sind gesucht und arbeiten an Schnittstellen von Psychologie und Rechtssystem, sind entweder als Sachverständige im Auftrag von Gerichten tätig, arbeiten mit Straftäter*innen im Strafvollzug oder unterstützen Polizei-und Ermittlungsarbeit. Der Vortrag gibt zunächst einen Überblick über rechtspsychologische Arbeits-und Forschungsfelder.
Der Fokus des Vortrags liegt auf familienrechtspsychologischen Fragestellungen. Die Familienrechtspsychologie ist eine Teildisziplin der forensischen Psychologie. Sie hat das Erleben und Verhalten beim Auf-und Abbau familiärer Beziehungen zu Gegenstand, soweit dabei Konflikte der rechtlichen Einflussnahme bedürfen. Familienrechtspsychologische Fragestellungen werden anhand von Fallbeispielen skizziert. Darunter fällt beispielsweise die Frage, welcher Lebensort dem Wohl eines Kindes am besten entspricht oder die Frage, ob in Elternrechte eingegriffen werden muss, weil das Wohl des Kindes andernfalls gefährdet wäre. Darauf aufbauend wird ein Überblick über den Ablauf einer familienrechtspsychologischen Begutachtung gegeben. Das psychologisch-diagnostische Vorgehen im Rahmen der Begutachtung wird skizziert. Der Vortrag schließt mit einem kurzen Ausblick auf aktuelle Forschung auf dem Feld der Familienrechtspsychologie.
Der Vortrag findet statt:
Mittwoch, 19.06.2024
09.00 –11.15 Uhr
Online via Zoom:
kuei.zoom-x.de/j/68114377885