Die wissenschaftliche Evidenz zur Machbarkeit und Effektivität von Traumatherapie im Kindes- und Jugendalter wurde in einer Vielzahl von Studien ausreichend belegt. Die meisten Wirksamkeitsnachweise fanden jedoch in hoch kontrollierten therapeutischen Settings statt und nicht dort wo eine Vielzahl traumatisierter Kinder und Jugendlicher tatsächlich sind: In Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen oder gar in einem noch traumatisierenden Umfeld wie einem Kriegsgebiet. Im Rahmen des Kolloquiums wird Frau Prof. Dr. Pfeiffer ihre Arbeit zur Machbarkeit, Sicherheit und Effektivität von neuen Behandlungsansätzen in solchen Settings vorstellen und kritisch diskutieren, inwiefern die klassische psychotherapeutische Versorgung von betroffenen Kindern und Jugendlichen neu gedacht werden muss. Insbesondere die Rolle der Vernetzung und Kooperation zwischen verschiedenen helfenden Systemen wird hierbei näher beleuchtet.