In ihrer aktuellen Ausstellung im Rathaus von Eichstätt zeigen sich die Studierenden der Professur für Kunstpädagogik du Kunstdidaktik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt farbverliebt. Ihre gestalterischen Auseinandersetzungen führen sie dabei durch die gesamte Bandbreite der Palette und dabei loten sie die Möglichkeiten von Farbe in all ihren Nuancen aus – intensiv und explorativ. Es geht nicht alleine um das lustvolle Übersetzen von Pigmenten in Bilderzählungen, sondern um ein tiefes Verständnis für die emotionale, symbolische und kompositorische Wirkung von Farbe.
Analoge und digitale Techniken treffen in den Arbeiten der Studierenden aufeinander. Handwerklich versierte malerische Prozesse, Materialexperimente, Skulpturen und Collagen stehen im Dialog mit digitalen Bildbearbeitungen oder KI-generierten Bildwelten. Die künstliche Intelligenz dient dabei nicht als Ersatz für das kreative Denken der jungen Kunstschaffenden, sondern als Impulsgeberin: Bildideen aus KI-Anwendungen werden nicht einfach übernommen, sondern kritisch befragt, weiterentwickelt und neu interpretiert. So entstehen Arbeiten, die sich mit der Wechselwirkung von Mensch und Maschine, Original und Simulation auseinandersetzen – und dabei immer wieder zur Farbe zurückkehren.
Colour Crush ist mehr als nur ein Ausstellungsthema für die junge Kunst - es ist eine Haltung. Es steht für das freudvolle und vorwärtsgewandte Spiel mit farbigen Tönen, Kontrasten und Flächen, für die Begeisterung, die Farbe in all ihrer sinnlichen Kraft auszuloten.
Die Ausstellung zeigt Werke, die mutig, laut, leise, vielschichtig oder direkt sein können – aber immer durchdacht, gestalterisch präzise und voller visueller Energie. Ein Fest für die Sinne – ein Fest für die Farbe. Willkommen bei Colour Crush.
Die Ausstellung stellt eine Initiative des Transformative Design Space (TDS) dar und wurde von der Akademischen Direktorin Petia Knebel und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Kerstin Muhr sowie von der Lehrkraft für besondere Aufgaben Dr. Florian Pfab kuratiert. Der Transformative Design Space (TDS) wurde von der Professur für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik als ein innovatives Teilprojekt entwickelt, das durch die VolkswagenStiftung unterstützt wird. In diesem Rahmen wird auch die Kooperation zwischen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, dem Landkreis und der Stadt Eichstätt gefördert und intensiviert.
Die Ausstellung ist im Rathaus der Stadt Eichstätt vom 6. Juni bis 23. Juli 2025 zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen:
Montag bis Donnerstag 8.00-12.30 Uhr | Dienstag und Donnerstag 14.00-16.00 Uhr | Freitag 8.00-12.00 Uhr
Die Ausstellung Colour Crush der Professur für Kunstpädagogik an der Katholischen Universität im Eichstätter Rathaus bot nicht nur über 70 farbenfrohe Kunstwerke, sondern auch eine kreative Mitmachaktion: Eine Schnitzeljagd durch die Welt der Farben. Unter dem Motto „Auf der Suche nach dem Farbcode“ konnten Besucher und Besucherinnen verschiedene Rätsel lösen, Kunstwerke entdecken und kreative Aufgaben meistern.
Die Teilnahme lohnte sich: Bei der anschließenden Verlosung gewannen Marietta Hofbauer und Kenzie Campbell jeweils ein Kunstwerk aus der Ausstellung. Prof. Dr. Rainer Wenrich überreichte die Preise persönlich.
Auch die jüngsten Kunstfreunde kamen auf ihre Kosten: Eine Kindergartengruppe erkundete am 10. Juli 2025 spielerisch die Ausstellung. Begleitet von Geschichten und angeleitet durch Kunststudierende, lernten die Kinder auf kreative Weise etwas über Farben, deren Wirkung und Entstehung. Ziel war es, ihnen ein Gespür für Farbe, Form und Gestaltung zu vermitteln – auf eine Weise, die Spaß macht und zum Mitmachen einlädt.
Das partizipative Kunstwerk “Papier-Mosaik” von Studentin Evelin Sichward lud die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung Colour Crush zum Mitmachen ein und eröffnete ihnen die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und aktiv an einem partizipativen Mosaikprojekt teilzuhaben.
1. Farben kombinieren – ganz nach individuellen Vorstellungen
An der interaktiven Station lag ein vorgefertigtes Papier-Mosaik aus, begleitet von einer Box mit sortierten Farbkarten. Die Besucherinnen und Besucher konnten daraus frei wählen und ihre eigene Farbkombination zusammenstellen – von einer einzigen Farbe bis hin zu einer bunten Mischung war jede Variante möglich.
2. Gemeinsames Kunstwerk – jeder Beitrag zählt
Das Mosaik war als offenes, sich ständig wandelndes Kunstwerk angelegt. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, das bestehende Bild zu verändern – sei es durch ein komplett neues Arrangement, durch das Austauschen einzelner Karten oder durch das Weiterführen bereits gelegter Muster. Jede Intervention wurde als Teil des kreativen Prozesses verstanden.
3. Kompositionen digital festhalten und teilen
Wer mit der eigenen Gestaltung zufrieden war, konnte ein Foto davon machen. Über einen QR-Code gelangte man direkt zum Instagram-Kanal der University Art Gallery. Mit dem Hashtag @universityartgalleryeichstaett wurden die Werke auch online Teil der Ausstellung.
4. Inspiration für nachfolgende Teilnehmende
Die gestalteten Mosaike blieben an Ort und Stelle, sodass sie für nachfolgende Besucherinnen und Besucher als Ausgangspunkt und Inspiration dienen konnten.
5. Teilhabe an Colour Crush
Mit ihrer Mitwirkung wurden die Besuchenden selbst Teil des partizipativen Projekts Colour Crush – sowohl vor Ort als auch im digitalen Raum.
Die Masterstudentin Tina Weise beteiligt sich mit Zeichnungen zum Thema „Farberfahren“ an der Ausstellung und kultiviert selbst Pflanzen, die sich zur Herstellung von Farben eignen. In einem Workshop stellte sie gemeinsam mit den Teilnehmenden Farben aus Naturmaterialien her, wobei vor allem Tinten und Druckfarben entstanden – unter anderem auch Indigo-Pigment. „Dabei zeigte sich, dass mit nachwachsenden Rohstoffen beeindruckende Experimente und ästhetische Farbtöne möglich sind – ein zentrales Prinzip für nachhaltige Kunst und Kunstvermittlung“, erklärt Dozentin und Kuratorin der Ausstellung Petia Knebel.