Zur Modellierung von Konfidenz bei perzeptuellen Entscheidungen entwickelte Manuel Rausch ein neues Modell, das „Weighted Evidence and Visibility Model“. Dieses kann gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Entscheidung sowie die Konfidenz in Abhängigkeit von der Schwierigkeit der Entscheidung erklären. Eine Erweiterung des Modells konnte zusätzlich die Entscheidungszeit erklären. Bezüglich der Messung von Metakognition konnte außerdem gezeigt werden, dass zwei Metakognitionsmaße, von denen bisher angenommen wurde, dass sie frei von Annahmen über die kognitive Architektur sind, in Wirklichkeit eng mit spezifischen mathematischen Modellen verbunden sind, die der Konfidenz zugrunde liegen. Manuel Rausch kam zu dem Schluss, dass mathematische Modelle von Konfidenz sowohl für das Verständnis von Konfidenz als auch für die Messung von Metakognition vielversprechend sind.
PD Dr. Manuel Rausch studierte ab 2007 Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und wechselte dort im Jahr 2010 in den Masterstudiengang Neuro-Cognitive Psychology. Von 2012 bis 2016 promovierte er an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt bei Prof. Dr. Michael Zehetleitner (Professur für Allgemeine Psychologie II) zum Thema „Inhalt, Körnigkeit und Typ-2-Sensitivität von subjektiven Maßen visuellen Bewusstseins“. An der KU war Rausch von 2015 bis 2016 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und von 2016 bis 2023 als Akademischer Rat auf Zeit an der Professur für Allgemeine Psychologie II bei Prof. Michael Zehetleitner tätig. Seit 2023 forscht er im Kompetenzzentrum Empirische Methoden an der Hochschule Rhein-Waal.