News am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Neue Lehrstuhlleitung seit 1. Oktober 2022

Cornelia Rémi
© Fiona Schweizer

Seit dem 1. Oktober 2022 vertritt Cornelia Rémi den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Sie übernimmt damit den Staffelstab in der Lehrstuhlvertretung von Christine Ott, die nach einem Jahr an der KU nun an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg zurückgekehrt ist.

Cornelia Rémi hat als Realschullehrerin, Referentin in der Erwachsenenbildung, Schreibtrainerin und ehrenamtliche Leseförderin an Grundschulen vielfältige Erfahrungen mit Lernenden in ganz unterschiedlichen Situationen gesammelt. Fachlich verwurzelt ist sie als Germanistin und Skandinavistin in der Literaturwissenschaft: Sie interessiert sich besonders dafür, wie Menschen versuchen, die verwirrend komplexe Vielfalt der Welt zu ordnen und sie dadurch zu bewältigen – lesend, schreibend und im Gespräch miteinander. Deshalb fragt sie nach Möglichkeiten, Ungewissheit produktiv in Lehr- und Lernprozesse zu integrieren, und untersucht literarische Darstellungen von Ungewissheit auf deren Potential für literarisches Verstehen und Lernen. Wie können wir Sinn entdecken im Ungewissen?
Mit dieser Suche hängt auch ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit zusammen: Sie beschäftigt sich mit Selbstentwürfen professionell Schreibender und deren Nutzungsmöglichkeiten für den Deutschunterricht. In diesem Zusammenhang befasst sie sich insbesondere mit Poetiken der Kinder- und Jugendliteratur, mit Selbstdarstellungen und Selbstdeutungen von Kinderbuchautorinnen und -autoren wie etwa James Krüss oder Astrid Lindgren. Cornelia Rémis Forschungsinteressen umspannen ein weites Spektrum literarischer Formen in deutschsprachigen, skandinavischen und anglophonen Literaturen und reichen von geistlicher Dichtung der frühen Neuzeit bis zu Wimmelbilderbüchern, vom Chaos im Kinderroman bis zu analytischen und kreativen Potentialen von Sachtexten.