Obwohl es sich bei der Didaktik der Philosophie und Ethik um eine noch recht junge wissenschaftliche Disziplin handelt, ist gerade in den letzten Jahren ein Prozess erheblicher Ausdifferenzierung zu beobachten. Die Palette der Gegenstände, Zugänge und Forschungsperspektiven hat sich heute stark pluralisiert: Neben bildungsphilosophische Positionen treten in immer höherem Maße empirische Perspektiven; Überlegungen zu Methoden und Medien des Philosophie- und Ethikunterrichts und konkreter Unterrichtsgestaltung stehen eher grundlegenden Überlegungen zum Verhältnis von Fachdidaktik und Fachphilosophie gegenüber. Hinzu kommen Problemkomplexe wie Fragen der Kompetenzorientierung oder der ethischen Urteilsbildung, die zwar in allen Fachdidaktiken eine Rolle spielen, die Didaktik der Philosophie und Ethik aber von ihrer Bezugsdisziplin her in weitstärkerem Maße betreffen als z.B. die Mathematik- oder Sportdidaktik. Im Rahmen der 2. Internationalen Arbeitstagung für Didaktik der Philosophie und Ethik soll nun nicht die Frage gestellt werden, welcher dieser Zugänge mit Blick auf die Forschung am innovativsten ist, sondern es rückt vor allem die Relevanz der einzelnen Ansätze und der didaktischen Theoriebildung überhaupt in den Fokus: Welche Form von didaktischer Reflexion braucht es für eine professionelle Ausbildung von Ethik- und Philosophielehrern? Besonders mit Blick auf die aktuelle Neuordnung der Lehrerausbildung im Schulfach Ethik/Philosophie in Bayern ist diese Frage von hoher Aktualität. Die Tagung bringt hierzu internationalen Sachverstand zusammen und bietet ein Forum zur Diskussion für Wissenschaftler wie Schulpraktiker und alle weiteren Interessierten.
Um Anmeldung per E-Mail an anita.wittmann@ku.de wird gebeten.