Dr. Dr. Giuseppe Franco, Akadademischer Rat am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte ist vom Institut der Deutschen Wirtschaft mit dem diesjährigen Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik für seine Doktorarbeit zum Thema „Da Salamanca a Friburgo: Joseph Höffner e l´Economia Sociale di Mercato“ ausgezeichnet worden.
Die Dissertation ist an der Schnittstelle zwischen Philosophie, Theologie und Ökonomie angesiedelt. Dabei geht es um die kritische Würdigung von Joseph Höffners wirtschaftswissenschaftlichen und sozialethischen Studien, die vor allem dem spätscholastischem Denken gewidmet sind. „Es gelingt ihm, die Interpretation der spätscholastischen Wirtschaftsethik des Theologen und Wirtschaftswissenschaftlers Joseph Höffner und seine Auseinandersetzung mit dem Ordoliberalismus von Walter Eucken nicht nur umfassend zu reproduzieren, sondern auch pointiert darzustellen und zu bewerten“, schrieb die Jury zu Francos Arbeit.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft zeichnete außerdem eine Bachelor- sowie eine Masterarbeit aus. Als Festredner der Preisverleihung forderte Kardinal Reinhard Marx verstärkte ethische Leitlinien für wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln. Für die Bewältigung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder politischen Problemen gebe es in den seltensten Fällen ein einfaches „Entweder – oder“. „Stattdessen braucht es beides: gesinnungsethische Motivation und verantwortungsethische Reflexion“, so Kardinal Marx.