Neuer QD-Band als Abschluss des DFG Projekts zur Erbsündenlehre

Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Freiheit statt Erbsünde? Von einer möglichen Verabschiedung der Erbsündenlehre“ konnte mit der Publikation der Forschungsbeiträge erfolgreich abgeschlossen werden. Das Projekt wurde von Prof. Christoph Böttigheimer, Lehrstuhl Fundamentaltheologie an der KU Eichstätt-Ingolstadt, und Prof. René Dausner, Professur für Systematische Theologie an der Univ. Hildesheim, gemeinsam initiiert und durchgeführt. Dem Band ging eine Internationale Tagung voraus, die im Dezember 2019 in Eichstätt stattgefunden hat. Dass der Tagungsband in der renommierten Reihe „Quaestiones disputatae“ des Herder-Verlags erscheinen konnte, spricht für die Qualität des Projekts sowie der Beiträge.

Die Begriffe Erbsünde und Freiheit stehen in einem Widerspruch. Im Kontext der Aufklärung hat sich dieses Spannungsverhältnis zusätzlich verschärft. Wird nämlich die Autonomie des Einzelnen betont und eingefordert, erscheint die Behauptung einer Erbschuld, die jenseits des eigenen Verantwortungsbereichs liegt, wenig einsichtig. Was vermag angesichts dieser Problematik das klassische Erbsündenkonstrukt heute noch auszudrücken? Wie kann die Theologie auf die neuzeitliche Freiheitsidee reagieren, ohne den soteriologischen Grundgedanken einer universalen Notwendigkeit menschlicher Erlösung zu negieren? Diesen Fragen geht die Quaestio auf den Grund.

Mit Beiträgen von Christoph Böttigheimer, René Dausner, Gunda Werner, Roman A. Siebenrock, Erwin Dirscherl, Friederike Nüssel, Dorothea Sattler, Thomas Schärtl, Karlheinz Ruhstorfer, Reinhold Esterbauer, Jakub Sirovátka, Claudia Welz, Hans-Joachim Sander, Konrad Hilpert, Georg Essen

Bibliographische Angaben: Christoph Böttigheimer, René Dausner: Die Erbsündenlehre in der modernen Freiheitsdebatte (= Quaestiones Disputatae 316), Verlag Herder, Freiburg i. Br. u.a. 2021, Kartoniert, 432 Seiten, ISBN: 978-3-451-02316-3