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Tagung: Sterben & Töten für Gott?

Die Forschungsstelle Christlicher Orient der KU Eichstätt-Ingolstadt lädt zu einer Tagung nach Rom. Vom 20. bis 23. Februar wird das Thema Martyrium in Antike und frühem Mittelalter beleuchtet.

In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie (Prof. Dr. Andreas Weckwerth), der Stiftungsprofessur Prinz Max von Sachsen für Theologie des Christlichen Ostens (Prof. Dr. Thomas Kremer) und dem Römischen Institut der Görres-Gesellschaft (Prof. Dr. Stefan Heid) entsteht eine internationale Fachtagung zum Thema "Sterben & Töten für Gott? Das Martyrium in Spätantike und frühem Mittelalter".

Sind Attentäter, die im Namen Gottes töten, Märtyrer? Darf die Bereitschaft, für Gott zu sterben, mit Gewalttätigkeit einhergehen? In der öffentlichen Debatte werden Dschihadisten immer wieder fälschlich als Märtyrer bezeichnet, die durch den "Kampf gegen die Ungläubigen" mit Belohnungen im Paradies rechnen dürfen. Kommt ihnen aber im strengen Sinne der Ehrentitel "Märtyrer" zu?

Der Focus der Tagung liegt daher auf der historischen Herausarbeitung eines heuristisch fruchtbaren Märtyrerbegriffs in Spätantike und frühem Mittelalter, und zwar im Sinne einer freien, duldenden (nicht aktiv kämpfenden) Annahme des Todes um des Glaubens willen. Das interdisziplinäre Teilnehmerfeld setzt sich aus 20 etablierten Forscherinnen und Forschern bzw. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zusammen. Das Tagungsthema kann so aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Kirchen-, liturgie-, kunst- und frömmigkeitsgeschichtliche Zugänge werden durch interrreligiöse Ansätze ergänzt. Die Tagung findet vom 20. bis 23. Februar 2019 in der angenehmen Atmosphäre des Campo Santo Teutonico in Rom statt.

Das Tagungsprogramm finden sie hier.