Vortrag: Prof. Kropač referiert anlässlich der Tagung: "Biblisches Lernen – Bibeldidaktische Hochkonjunktur trifft auf wachsende Fremdheit".

Vortrag Prof. Kropac
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39. Symposion der AKRK-Sektion Didaktik vom 15.01.-16.01.2016 in Würzburg.

Trotz der wachsenden Fremdheit der Bibel zeichnet sich in den letzten 15 Jahren eine bibeldidaktische Hochkonjunktur ab. Unterschiedliche Entwürfe biblischen Lernens liegen vor, nehmen teilweise Bezug aufeinander, mühen sich um die Rezeption aktueller literaturtheoretischer und exegetischer Erkenntnisse genauso wie um die Verschränkung mit Alltagsexegesen von Schülerinnen und Schülern und versuchen so, biblisches Lernen in der Schule zu verändern. Die Frage stellt sich, wo das Proprium der jeweiligen Ansätze liegt, welche Praxisrelevanz sie entfalten und ob die Fremdheit der Bibel dadurch auch zum produktiven Lernanlass wird.

Die 39. Tagung der AKRK-Sektion Didaktik, die vom 15.01.-16.01.2016 in Würzburg stattfand, widmete sich diesem Problemfeld. Nach einem exegetischen Vortrag über Alltagsexegese wurden vier aktuelle Ansätze biblischen Lernens vorgestellt. Die Besonderheit der Tagung lag darin, dass die Referentinnen und Referenten jeweils auf denselben Bibeltext Bezug nahmen, nämlich die Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37). In seinem Vortrag „Leser – Text – Kontext. Bibeldidaktik im Horizont moderner literaturtheoretischer Strömungen“ unternahm Prof. Dr. Ulrich Kropač eine Sichtung einflussreicher (post)moderner Literaturtheorien, um von dort aus Grundzüge einer Bibeldidaktik in postmodernen Zeiten zu entfalten.