Während des zehntägigen Festivals im Filmstudio im Alten Stadttheater in Eichstätt sind die Kinobesucher eingeladen, verschiedene Länder und Kulturen Lateinamerikas durch das Medium des Films kennenzulernen. Elf Spiel- und Dokumentarfilme in neun Tagen – das Programm der Filmtage ist ebenso bunt wie Lateinamerika selbst. Sowohl international ausgezeichnete als auch weniger bekannte Filme garantieren bei den Filmtagen ein interessantes und vielfältiges Programm. Das Festivalprogramm stellt verschiedene Länder und Regionen des Kontinentes vor, thematisiert unterschiedliche Probleme von Kinderarbeit bis Vergangenheitsbewältigung und zeichnet mit einer Mischung aus Lustigem und Nachdenklichem ein Bild von Lateinamerika, das dem Reichtum der lateinamerikanischen Kulturen und ihrer Geschichte Rechnung trägt.
Eröffnet wird die Filmreihe am Montag, 24. Januar um 20.15 Uhr von der abenteuerlichen Liebesgeschichte „Sin Nombre“. Die mexikanisch-amerikanische Produktion erzählt von Sayra und Casper, Mitglied der brutalen Gang Mara Salvatrucha. Die beiden haben den gemeinsamen Traum von einem besseren Leben und stürzen sich auf dem Weg dorthin in ein lebensgefährliches Abenteuer. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es im Foyer des Kinos einen Sektempfang sowie ein Buffet mit lateinamerikanischen Häppchen. Wiederholt wird „Sin Nombre“ am Montag, 31. Januar, in der Spätvorstellung um 22.15 Uhr.
Der zweite Film in der Lateinamerika-Reihe ist das Debüt der peruanischen Regisseurin Claudia Llosa (La teta asustada – Eine Perle Ewigkeit). „Madeinusa“ zeigt das Leben eines Indio-Mädchens in den peruanischen Anden. Der Film läuft am Dienstag, 25. Januar, um 20.15 Uhr. Am Donnerstag, 27. Januar, folgt um 18 Uhr der Dokumentarfilm Devil’s Miner – Berg des Teufels, der zwei Kinderarbeiter in den Minen von Potosí portraitiert. Die beiden Protagonisten, Basilio und Bernardino, führen den Zuschauer in ihre dunkle Welt, in der sie von einem besseren Leben träumen. Die Dokumentation, die vor allem durch ihre atemberaubende Intensität beeindruckt, wird am Freitag, 28. Januar, Montag, 31. Januar und Dienstag, 1. Februar, jeweils um 18 Uhr wiederholt.
Als vierten Film der Lateinamerikanischen Filmtage 2011 zeigt das Eichstätter Kino am Donnerstag, 27. Januar, um 20.15 Uhr die deutsch-bolivianische Komödie „Schreibe mir – Postkarten nach Copacabana“, die von Fernweh erzählt und von einer Liebe, die Zeit und Raum überwindet. In der Spätvorstellung um 22.15 Uhr läuft am 27. Januar außerdem der einzige brasilianische Beitrag des Festivals: „Tropa de Elite“ wurde auf der Berlinale 2008 mit dem goldenen Bären als bester Film ausgezeichnet und zeigt den Alltag einer Elite-Einheit der brasilianischen Militärpolizei in Rio de Janeiro. Am Freitag, 28. Januar, zeigt das Eichstätter Kino um 20.15 Uhr einen weiteren Gewinner. Der argentinische Spielfilm „In ihren Augen“ erhielt 2010 den Oscar als bester fremdsprachiger Film. Der Thriller verwebt eine Liebesgeschichte mit einer Bestandsaufnahme der argentinischen Politik der vergangenen Jahrzehnte. „In ihren Augen“ ist am Sonntag, 30. Januar, um 18 Uhr ein zweites Mal zu sehen. Auf dem weiteren Programm der Filmtage stehen außerdem „Wie weit noch?“, „Junta“ „Trade – Willkommen in Amerika“, und „La Isla“.
Der letzte Film der diesjährigen Lateinamerikanischen Filmtage in Eichstätt ist das Drama „Maria voll der Gnade“, das von den gefährlichen Reisen einer Kokain-Schmugglerin zwischen Kolumbien und den USA erzählt und dessen Hauptdarstellerin 2004 auf der Berlinale den Silbernen Bären erhielt. Der Film läuft am Dienstag, 1. Februar, um 20.15 Uhr. In der Abschlussvorstellung der Reihe wird am Mittwoch, 2. Februar der Film „Wie weit noch“ um 20.15 Uhr noch einmal wiederholt.
Das komplette Programm der Lateinamerikanischen Filmtage ist nachzulesen unter www.kino-eichstaett.de.