„Die Thematik des Seminars kommt in unserem Bildungssystem sowie weltweit viel zu kurz“ meinte ein Teilnehmer am Ende des 3-Tägigen Blockseminars, das in den neuen Bildungsräumen von missio in München stattfand. „Ein solches Programm sollte in Form von Projektwochen in Kitas und Schulen regelmäßig stattfinden“. Die Studenten der Sozialen Arbeit belegten das Seminar im Rahmen ihres Schwerpunktes „Internationale/interkulturelle Soziale Arbeit“. missio-Referent André Gerth erläuterte als Lehrbeauftragter der KU die Zusammenhänge von Kultur, Religion und Entwicklung und zeigte auf, unter welchen Umständen Religionen einen positiven oder auch negativen Einfluss auf Handlungsfelder der Entwicklungszusammenarbeit ausüben. Interreligiöse Faktoren und Lernfelder wurden am Beispiel der Sozialen Arbeit mit Dalits in Indien oder mit HIV/AIDS-Betroffenen in Afrika erörtert und reflektiert. Interkulturelle Faktoren spielen hierbei auch eine Rolle. Wie sich Kulturstandards in Ostafrika auf Felder der Sozialen Arbeit auswirken hat Sebastian Schäfer im Rahmen einer interkulturellen Trainingseinheit den Teilnehmern sehr anschaulich vermittelt. Es wurde mehr als deutlich, dass betroffene Religionsgemeinschaften in Kooperation und in gemeinsamen Lernprozessen ein großes Potential entwickeln können, das dem umfassenden Dienst am Menschen zugute kommt Auf Vermittlung des Eichstätter Diözesanreferenten für Weltkirche, Gerhard Rott, ist es gelungen, dieses Seminar als Beispiel für die gute Kooperation von KU und weltkirchlichen Hilfswerken in den Studienschwerpunkt zu integrieren.