Medienjournalismus programmhistorisch betrachtet: Steffen Grütjen mit Vortrag auf Fachtagung beim ZDF

Steffen Grütjen auf Fachtragung beim ZDF
© Golo Föllmer

Vom Campus Eichstätt zur ZDF-Sendezentrale: Steffen Grütjen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Journalistik mit Schwerpunkt Innovation und Transformation, war am 22. September 2025 mit einem Vortrag auf der 52. Jahrestagung des Studienkreises Rundfunk und Geschichte am Mainzer Lerchenberg vertreten. In Anlehnung an das übergeordnete Tagungsthema „Fernsehen und Politik in historischer Perspektive“ wendete er sich – anhand zweier medienjournalistischer Fallstudien – dezidiert medienpolitischen Fragen zu.

Der Vortrag umfasste die Analyse der Berichterstattung von „betrifft: Fernsehen“ (ZDF) und „Medienreport“ (NDR) am Beispiel der Einführung des dualen Rundfunksystems. Die beiden Medienmagazine haben mit ihrer Berichterstattung einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der Journalismus sich und seine Strukturen in Beiträgen selbst zum Thema macht – analog zum Aufkommen privater Fernsehanbieter und den damit verbundenen richtungsweisenden Entscheidungen und Reaktionen.

Steffen Grütjen auf Fachtagung beim ZDF
© Golo Föllmer

Die qualitativ-medienhistorische Programmanalyse zeigte, dass Medienpolitik – als Ausdruck von Standortpolitik – über Parteispitzen streitbar verhandelt wurde. Dem Fernsehen wurde zudem eine Informations- und Deutungshoheit zugeschrieben. Die Veränderungen des Rundfunkmarktes in der 2. Hälfte der 1970er- bis Ende der 1980er-Jahre ließen Raum für breite Diskussionen, die die beiden Sendungen durch Medienkritik und Medienkunde einzuordnen versuchten.

Einen ausführlichen Tagungsbericht und weitere Impressionen finden Sie hier.

Der Tagungsbeitrag ist in Zusammenarbeit mit Dr. Hans-Ulrich Wagner, Senior Researcher Forschungsstelle Mediengeschichte am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut entstanden.

 

Mitarbeitende