Sommerschule des ZIMOS: „Die Rolle von Religionen bei der Entstehung und Bewältigung von politischen Konflikten“

Das Zentralinstitut für Mittel- und Osteuropastudie (ZIMOS) an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) veranstaltet vom 27. Juni bis 11. Juli 2011 eine Sommerschule zur „Rolle von Religionen bei der Entstehung und Bewältigung von politischen Konflikten“. Die Veranstaltung wird im Rahmen des DAAD-Programms „Konfliktprävention in der Region Südkaukasus/Zentralasien und Moldau“ aus Mitteln des Auswärtigen Amtes mit rund 40.000 Euro finanziert. Die Sommerschule richtet sich sowohl an Studierende aus dem Kaukasus und Zentralasien als auch an deutsche Studierende. Interessenten können sich bis zum 22. April für die Teilnahme an der Sommerschule anmelden.

Nicht nur die Terroranschläge des 11. September, der Irakkrieg, religiös begründete Selbstmordattentate oder die Kontroversen um Kopftuch und Moscheebau quer durch Europa verdeutlichen, dass Religionen nach wie vor ein politischer Faktor von eminenter, aber ambivalenter Bedeutung sind. So sollen im Rahmen der Sommerschule ihre eskalierende und konfliktverschärfende Rolle als auch ihre deeskalierende und friedenspolitisch relevante Wirkung unter die Lupe genommen und an Fallbeispielen analysiert werden. Zudem steht eine Simulation auf dem Programm, in der die Teilnehmer die erworbenen theoretischen Kenntnisse zur Lösung eines Problemfeldes einsetzen können, indem sie über einen Gesetzesentwurf über Glaubensfreiheit und religiöse Organisationen in Zentralasien (Gruppe 1) und im Südkaukasus (Gruppe 2) diskutieren. Danach werden die Ergebnisse der beiden Gruppen zusammengeführt und ein Versuch unternommen, eine einheitliche universelle Gesetzgebung im Bereich der Religionsfreiheit zu entwickeln.

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