Lob-Hüdepohl begrüßte die neuen Studierenden ausdrücklich als Kommilitonen, also als „Mitstreiter“. „Die ,Universitas’ war in ihren Ursprüngen eine Genossenschaft von Lernenden und Lehrenden im Streit um Erkenntnis“, so der KU-Präsident. Und im Sinne einer öffentlichen Auseinandersetzung um Inhalte bat er die Studierenden ausdrücklich um Widerspruch. Kern einer Universität, die aus dem Geist des Katholischen heraus lebe, sei es, Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen nicht nur zu tolerieren, sondern sich mit deren Argumenten auseinanderzusetzen und sie zu respektieren.
Vor der Begrüßung in der Aula – bei der die Studierenden auch durch den Eichstätter Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer, den Studentischen Konvent und die Katholische Hochschulgemeinde willkommen geheißen wurden – fand in der Eichstätter Schutzengelkirche der katholische Gottesdienst zum Semesterstart statt. „Wer mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht, jedoch nur auf seine Füße schaut, wird vor die Wand laufen. Als Ergänzung braucht es auch einen Blick in die Weite, auf einen Wertehorizont“, sagte Prälat Prof. Dr. Dr. Peter Beer, Generalvikar des Erzbistums München und Freising sowie stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Katholische Universität Eichstätt, in seiner Predigt. In diesem Sinn habe die KU ihren Sinn und Auftrag: Der fest Stand auf dem wissenschaftlichen Boden und der Blick in die Weite seien gleichrangig. Es gehe darum, Blicke zu öffnen und Anstöße zu geben. Die Frage nach einem Sinn werde im Leben immer wiederkommen, die Antworten könne man sich jedoch nicht anlesen, sondern nur durch eigene Auseinandersetzung erhalten.
Die neuen Studierenden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt werden am Dienstag, 19. Oktober, ab 10 Uhr von KU-Präsident Lob-Hüdepohl und Dekan Prof. Dr. Heinrich Kuhn im Großen Hörsaal (Auf der Schanz 49, Ingolstadt) begrüßt.