Pionier in Sachen fairer Handel im Tourismus ist Südafrika. Der Tourismus ist eine der Schlüsselbranchen im Land, die einen wesentlichen Beitrag zur Armutsbekämpfung und Bekämpfung der sozialen Ungleichheit leisten soll. Gerade in der Tourismusbranche sind jedoch unzureichende Arbeitsbedingungen, Niedriglöhne, der Verbrauch natürlicher Ressourcen und die Beanspruchung des kulturellen Gefüges lokaler Gemeinschaftlichen wesentliche Problemfelder und nach wie vor sind es nur wenige Akteure, die von den Ausgaben der Touristen im Land profitieren. Bei Ihrer Exkursion hatten die Studierenden unter anderem Kontakt zur Nichtregierungsorganisation Fair Trade in Tourism in South Afrika (FTTSA) diese ist weltweit die einzige Organisation, die seit nunmehr zehn Jahren touristische Angebote von südafrikanischen Unternehmen und lokalen Akteuren nach den Kriterien des fairen Handels zertifiziert und ein entsprechendes Gütesiegel verleiht. Wie sich die praktische Umsetzung dieser Grundsätze im Alltag mit Mitarbeitern und Gästen gestaltet, erlebte die Studentengruppe unter anderem im Gespräch mit Jan Lutzeyer, dem Mitgründer und -eigentümer der 5-Sterne-Lodge „Grootbos Private Nature Reserve“. Zusammen mit seinem Bruder betreibt Lutzeyer nicht nur die Luxus-Lodge, sondern gründete vor sieben Jahren auch die Grootbos Foundation. Ziel dieser Stiftung ist zum Einen der Erhalt des einzigartigen lokalen Ökosystems und zum Anderen soziales Engagement in den lokalen Townships.