In Ingolstadt wirkte Johannes Eck, Luthers profiliertester Gegenspieler, als Theologieprofessor und zugleich als Münsterpfarrer. Dazu legte er ein Pfarrbuch mit sämtlichen praxisrelevanten Informationen an und schuf so eine hochinteressante Quelle für Liturgie und Frömmigkeit in der Reformationszeit. Das Pfarrbuch Ecks gibt Einblicke in das gottesdienstliche Leben Ingolstadts zur Reformationszeit.
Die Studie Beninis bietet erstmals eine vollständige Edition des Pfarrbuches mit deutscher Übersetzung und eine präzise liturgiewissenschaftliche Kommentierung des Osterfestkreises. Im Vergleich mit zahlreichen liturgischen Quellen werden die lokalen Besonderheiten vor dem gemeinsamen Traditionsstrom sichtbar. Das Pfarrbuch Ecks sticht durch Autor, Umfang und liturgiehistorischem Informationswert besonders heraus und zeigt bisher kaum beachtete Seiten Ecks.
Bei dem Vortragsabend des Historischen Vereins Ingolstadt und des Diözesanbildungswerkes war auch Dr. Passmann vom Aschendorff-Verlag anwesend.