Papst Benedikt XVI., den Kardinal Lajolo vorab über seinen Aufenthalt in Eichstätt unterrichtete, ließ seine Verbundenheit mit Bischof Hanke und dem Bistum Eichstätt, dem BKU und der Katholischen Universität mitteilen. In seiner Predigt betonte Kardinal Lajolo, dass Glaube nicht nur bezogen auf die Zukunft, sondern gerichtet auf die Gegenwart bezeugt werde. „Wir alle sind aufgerufen, mit Herz und Verstand zu erkennen, was wir in unserem Tätigkeitsbereich gestalten können“, so Lajolo. Die Tätigkeit von Unternehmen habe nicht nur Auswirkungen auf ihr unmittelbares Umfeld, sondern auf die gesamte Gesellschaft. Auch die kürzlich von Papst Benedikt veröffentlichte Sozialenzyklika widme sich dem Handeln des Einzelnen sowie der Folgen für die Gemeinschaft und betone die Grundsätze von Solidarität und Subsidiarität. „Es mag überraschen, dass in einem Dokument, welches sich mit sozialen Problemen befasst, auch die Ausrichtung auf das ewige Leben thematisiert wird“, sagte der Kardinal. Ohne diese fehle dem Fortschritt jedoch der große Atem, wirtschaftliches Handeln wäre sonst nur eine bloße Zunahme von Besitz. Wirtschaftliches Handeln dürfe sich nicht auf bloßen Profit beschränken. So gebe es Unternehmen, die Gewinn erwirtschaften, diesen jedoch – im Sinne von „Geben ist seliger denn Nehmen“ – für selbstlose Zwecke verwenden. Solche Unternehmen trügen zur Anständigkeit des Marktes bei. Der Bund Katholischer Unternehmer könne im europäischen Raum als beispielhaft bezeichnet werden. Die Haltung des katholischen Unternehmers sei zu Gott hin offen und um die Menschen besorgt.