Hochschulen als Kooperationspartner für die Zivilgesellschaft – Expertise bundesweit gefragt

Verborgenes Potenzial erschließen für die Zukunftsfähigkeit der eigenen Region und die Akteure miteinander vernetzen – dieses Ziel verfolgt die KU seit vergangenen Jahr mit ihrer Beteiligung am bundesweiten Netzwerk „Engagierte Stadt“. Dabei geht es auch um die Frage, welche Rolle Universitäten und Hochschulen zusammen mit der Zivilgesellschaft spielen können, um wechselseitig die Gestaltungskraft zu stärken. Die bislang dazu in Eichstätt gesammelten Expertise hat Maria Bartholomäus vom Projekt Mensch in Bewegung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) nun beim bundesweiten Deutschen Engagement-Tag weitergegeben. Die Online-Veranstaltung haben das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliche Engagement und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgerichtet.

Mit ihrem Workshop boten Bartholomäus und Elisabeth Schönrock, Referentin des Programmbüros des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“, Gelegenheit zum Austausch über Hürden und Faktoren, die zum Gelingen von Kooperationen zwischen Zivilgesellschaft und Hochschulen beitragen. Dazu hatte die KU bereits im Sommer eine bundesweite Fachtagung ausgerichtet. Bei dieser entstand unter der Koordination der Katholischen Universität ein Arbeitskreis „Engagierte Hochschulen in der Engagierten Stadt“ sowie eine Handreichung für zivilgesellschaftliche und kommunale Akteure, die mit Hochschulen kooperieren wollen.

Bei der jüngsten Veranstaltung standen konkrete Fragen aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die unter anderem aus dem Hochschulbereich, Wohlfahrtverbänden und Kommunen stammten. Sie diskutierten beispielsweise, wie sich Studierende für ein Projekt gewinnen lassen, das die digitale Teilhabe von Menschen mit finanziellen oder gesundheitlichen Einschränkungen zum Gegenstand hat. Umgekehrt ging es auch um den Transfer von Expertise in die Hochschulen hinein und mögliche Formate dafür – etwa, um Wissen zur Ausrichtung von Non-Profit-Organisationen in bestehende Studienangebote hineinzutragen. Deutlich wurde dabei, dass Hochschulen und Universitäten von außen häufig als komplex wahrgenommen werden, um geeignete Kooperationspartner zu finden. Transferstellen können hier als zentrale Anlaufstellen fungieren, die entsprechende Kontakte vermitteln, um Kooperationen mit der Zivilgesellschaft zu fördern.

„Die Engagierte Stadt will über Sektoren hinweg starke Verantwortungsgemeinschaften vor Ort zu bilden, um die anspruchsvollen Herausforderungen zu lösen. Dabei sind die engagierten Hochschulen wertvolle Partner. Sie bringen Expertise ein, die eine wachsende Lern- und Kooperationskultur bereichert und tragen dazu bei, innovative Ansätze lokal zu erproben und zu implementieren“, so Elisabeth Schönrock.

Handreichung „Mit Hochschulen kooperieren“ zum Download (PDF).