Ostenstraße 27

Gebäude Ostenstraße 27

Osten 27
Adresse

Ostenstraße 27
85072 Eichstätt

  • Lehrstühle PPF / Mitarbeiterbüros

 

=> zurück zum Lageplan

Das Gebäude ist nur nach Absprache über den Hintereingang (in Richtung Waisenhaus-Parkplatz) barrierearm zugänglich. Ein Aufzug und ein barrierefreies WC sind nicht vorhanden. Behindertenparkplätze sind auf dem Waisenhaus-Parkplatz vorhanden. Leider stehen aktuell noch kein Leitsystem und keine Braille-Türschilder zur Verfügung.

Gebäudeinfos

Ostenstraße 27

Hofbeamtenhaus, dreigeschossiger Walmdachbau, ehem. mit Schleppgauben und Zwerchhaus, 1719/20 dendro.dat., Eingangstür um 1790. (Quellenangabe: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)

Sanierung 1993/94 durch das Diözesan- und Universitätsbauamt; Architekten Dipl.-Ing. Architekt Karl Frey und Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Fürnrieder

Das um 1719 erbaute palaisartige Wohnhaus entstammt der Neuanlage der Ostenvorstadt nach dem Dreißigjährigen Krieg. Sein Erbauer dürfte unter der fürstbischöflichen Beamtenschaft zu suchen sein, da bis ins späte 18. Jh. Hofangestellte als Eigentümer überliefert sind. Auch der Baumeister ist namentlich nicht nachweisbar, doch folgt das Gebäude mit seinem Walmdach und der regelmäßigen Fassadengliederung dem Vorbild der südländisch geprägten Barockarchitektur Eichstätts. Im Laufe seiner fast 300-jährigen Geschichte erfuhr das Gebäude vielfache Umgestaltungen, wovon die Erweiterung des Kernbaus durch einen massiven nordseitigen Anbau im Jahre 1785 und Umbauten im 19. Jh. Wohl die einschneidendsten waren. Schließlich ruinierten jahrelanger Leerstand und Verwahrlosung das Wohnhaus bis zur Einsturzgefahr. Im Rahmen der aufwendigen Sanierung ab 1993 wurde das Bauwerk auf den ursprünglichen barocken Kern eines dreigeschossigen Gebäudes auf trapezförmigem Grundriss zurückgeführt.

Bei der Sanierung des Außenbaus kamen unter elf Farbschichten Reste der ursprünglichen Fassadengestaltung von 1719 zutage. Angesichts der anspruchsvollen Umgebung – der gegenüber liegenden Sommerresidenz und des aufwendig rekonstruierten Bestands des benachbarten ehemaligen Waisenhauses – entschloss man sich zu einer detailgetreuen Wiederherstellung der barocken Fassadengestaltung in Form einer illusionistischen Architekturgliederung in Gelb und Ocker, deren aufgemalte Lichter und Schatten für Plastizität sorgen. (Grund)