Ziel dieses Studienangebotes ist es, Nachhaltigkeit im Wirtschaftsleben zu verankern. Einen von vier Schwerpunktbereichen bilden dabei auch Fragen rund um Logistik und digitale System. Denn nicht nur im Hinblick auf die Folgen des Online-Handels gilt es zu klären, wie sich Produktion, Logistik und Supply Chain Management global agierender Konzerne ressourcenschonend und sozial-verantwortungsvoll gestalten lassen. Dies ergründen die Studierenden im Schwerpunkt „Customer Experience, Digital Systems, and Operations for a Sustainable World“.
Professor Fontaine hat in einem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekt untersucht, welches Potenzial Lastenräder in der Zustellung bis zum Kunden auf der sogenannten letzten Meile haben. Derzeit sorgen Kurier-, Express- und Paketdienste durch zahlreiche Stopps für massive Störungen im Verkehrsfluss, insbesondere während des Berufsverkehrs. „Bei der Paketzustellung muss man drei Gruppen berücksichtigen: die Kunden, die Paketdienstleister und die Kommunen. In unserem Projekt haben wir uns auf die Kommunen konzentriert, um sie bei der Planung von Infrastruktur für Lastenräder zu unterstützen“, schildert Fontaine. Denn diese meist elektrounterstützten Gefährte haben zwangsläufig einen beschränkten Radius und eine beschränkte Kapazität, um Ladung zu transportieren. Somit müssen auch die Touren kleiner konzipiert werden. Grundlage für diese Überlegungen sind sogenannte Mikro-Depots, die es strategisch geschickt in den Städten zu platzieren gilt. Waren, die von außerhalb der Stadt kommen, werden dabei mittels LKW oder Transporter zu Mikro-Depots und von dort dann mit Lastenrädern zum Endkunden geliefert. Die Belieferung der Depots kann in den frühen Morgenstunden zu Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen erfolgen.