Prof. Dr. Reinald Koch, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, hat als wissenschaftlicher Experte im Unterausschuss für Steuerfragen des EU-Parlamentes über Aspekte der deutschen Steuerpolitik zur Bekämpfung von Steuervermeidung berichtet. Das Gremium unterstützt den Ausschuss für Wirtschaft und Währung zu Fragen von Steuerbetrug und Steuerhinterziehung. Die Ausschuss-Mitglieder befassen sich derzeit in einer Reihe von Anhörungen mit der Steuerpolitik verschiedener EU-Mitgliedsstaaten. Auf Einladung des Ausschuss-Vorsitzenden Paul Tang referierten nun in Brüssel Sachverständige aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die deutsche Linie auf diesem Themengebiet.
Hintergrund dafür ist, dass laut Tang die Steuervermeidung multinationaler Unternehmen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in der EU jährlich bis zu 190 Milliarden Euro koste. Ziel der Ausschussarbeit sei es, dass dieser zu einer einfacheren, effizienteren und nachhaltigeren Steuerpolitik der Union beitrage.
Aus wissenschaftlicher Sicht, so Prof. Dr. Reinald Koch, seien die strengen Vorschriften Deutschlands zur Bekämpfung von Steuervermeidung nachvollziehbar. Deutschland sei im internationalen Vergleich immerhin ein Hochsteuerland. Folglich habe Deutschland bei der Umsetzung von europäischen Richtlinien in nationales Recht in den vergangenen Jahren einen restriktiven Ansatz verfolgt, was sich auch in den Ergebnissen niederschlägt: So würden die restriktiven Maßnahmen Deutschlands zur Bekämpfung von Steuervermeidung im Vergleich mit Frankreich bis zu einem gewissen Grad die Erosion von Steuerbemessungsgrundlagen und Gewinnverlagerung erfolgreich verhindern – allerdings um den Preis einer größeren steuerlichen Komplexität und höheren steuerlichen Compliance-Kosten. Daten würden auch zeigen, dass deutsche Unternehmen im Vergleich zu französischen Unternehmen weniger häufig Steuergestaltungsmodelle nutzen.
Prof. Dr. Reinald Koch ist stellvertretender Sprecher des KU Research Institute for Taxation. Koch und weitere Forschende beschäftigen sich dabei mit dem generellen Einfluss von Steuern auf Unternehmen, der Steuervermeidung multinationaler Konzerne sowie dem Zusammenspiel von Steuern und Gerechtigkeit.
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