KU Jugend-Digitalisierungspreis für sechs innovative Projekte vergeben

Vom Mülleimer, der seinen Inhalt selbst trennt, bis hin zur VR-Exkursion rund um das Thema Nachhaltigkeit: Solche innovativen Projekte reichten 15- bis 20-Jährige für den neuen KU Jugend-Digitalisierungspreis ein. Die Gewinner wurden am Freitag, 15. Juli, mit Preisen im Gesamtwert von 5000 Euro ausgezeichnet. Bewerben konnte sich, wer noch nicht an einer Hochschule eingeschrieben war und alleine, mit Mitschülern, Freunden oder im Verein einen Konzeptentwurf oder ein Projekt zur Thematik Digitalisierung erarbeitet hatte.

Die besten sechs Einreichungen – fünf davon in der Teampreis-, eine in der Einzelpreiskategorie – begutachteten die Fachjurymitglieder aus Wissenschaft und Praxis am Freitagabend im Großen Hörsaal am Campus Ingolstadt. Prof. Dr. Thomas Setzer, Prof. Dr. Heinrich Kuhn, Prof. Dr. Ulrich Küsters, Prof. Dr. Marcel Oliver sowie Jun.-Prof. Dr. Pirmin Fontaine, die Koordinatoren des KU Jugend-Digitalisierungspreises, sowie Dr. Christian Lösel, Geschäftsführer von AININ, Philipp Ortlieb, Partner und Chief People Officer bei Ommax, und Dr. Andreas Popp, Senior Referent Raffineriesteuerung bei Bayernoil, bestimmten gemeinsam mit dem Publikum die Plätze der Gewinner. Nach den Live-Präsentationen der Teilnehmenden vergaben die Jurymitglieder beispielsweise Punkte für den Aufbau sowie die Kreativität des Vortrags oder die Einbindung des Publikums. Zusätzlich durften die Gäste per Einmal-QR-Code mitvoten.

Mit dem Projekt „Digi“ überzeugte Johanna Pietsch vom Apian Gymnasium Ingolstadt in der Einzelpreis-Kategorie.
Mit dem Projekt „Digi“ überzeugte Johanna Pietsch vom Apian Gymnasium Ingolstadt in der Einzelpreis-Kategorie.

Mit dem Projekt „Digi“ überzeugte Johanna Pietsch vom Apian Gymnasium Ingolstadt in der Einzelpreis-Kategorie. Ihre Idee für eine Schul-App wurde mit 500 Euro, zur Verfügung gestellt von Ommax, ausgezeichnet. „,Digi‘ ist dein Helfer für einen stressfreien, entspannten und lustigen Schultag“, erklärte sie den Zuhörern. Denn diese App enthält passend für jeden Schüler und für jede Schülerin Bücher, Stundenpläne sowie wichtige Termine.

Den ersten Platz in der Teampreis-Kategorie und damit 1500 Euro, gesponsert von AININ, sicherten sich Zehntklässlerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Augsburg.
Den ersten Platz in der Teampreis-Kategorie und damit 1500 Euro, gesponsert von AININ, sicherten sich Zehntklässlerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Augsburg.

Den ersten Platz in der Teampreis-Kategorie und damit 1500 Euro, gesponsert von AININ, sicherten sich Zehntklässlerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Augsburg. Sie stellten einen 360-Grad-Rundgang für VR-Brillen durch ihre Heimatstadt vor, in den Tutorials, Audiodateien sowie Info-Texte rund um das Thema Nachhaltigkeit eingebaut sind. Die Gäste des KU Jugend-Digitalisierungspreises konnten die Tour mit VR-Brillen, die die Schülerinnen im Publikum verteilten, ausprobieren und sich zu Fast Fashion, Wassermangel, Müll und Umweltverschmutzung informieren. Mit dem Preisgeld möchten die Schülerinnen eine 360-Grad-Kamera für ihre Schule kaufen und die Maria-Ward-Schwestern in Simbabwe unterstützen. Diese setzen sich unter anderem für Kinderheime, Schulen und ambulante Krankenversorgung ein.

Mit dem Projekt „Smarter Contracts“ schafften es Jonas Schmidt und Marcus Prieller vom Apian Gymnasium Ingolstadt auf den zweiten Platz in der Teamwertung. Sie setzten sich mit einer Blockchain, einer Datenbank für Geldtransaktionen, und den dort nötigen, automatisch generierten Verträgen auseinander: Diese müssen, wenn sie spezifiziert werden sollen, neu programmiert werden. Das störte die beiden Schüler, daher entwickelten sie die Projektidee „Smarter Contracts: Ein Bausatzsystem macht es möglich, solche Verträge individuell zusammenzustellen – ohne Programmierkenntnisse. Für ihre Idee erhielten sie 750 Euro, zur Verfügung gestellt von Bayernoil.

Die Plätze drei bis fünf gingen an Projekte des Gymnasiums Höchstadt an der Aisch. Schülerinnen und Schüler hatten im Rahmen eines Makeathons mit der German International School Washington D.C. eine Schultasche, die erkennt, welche Bücher in sie gepackt werden müssen, einen Mülleimer, der seinen Inhalt selbst sortiert, sowie ein sich selbst beschriftendes Whiteboard ausgearbeitet. Bei einem Makeathon entwickeln die Beteiligten möglichst schnell Ideen und setzen diese zügig um, um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erreichen. Für ihre Leistungen erhielten die Schülergruppen dreimal 750 Euro – gesponsert von der Volksbank-Raiffeisenbank Bayern Mitte eG, AININ und DentaDox.

Prof. Dr. Jens Hogreve, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, zeigte sich erfreut, so viele Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit einem KU Jugend-Digitalisierungspreis nach Hause gehen zu sehen: „Ich finde es toll, wie früh man in dieses Thema eintauchen kann.“ Und deshalb sei es so wichtig, das Interesse an Digitalisierung schon im Schulalter zu fördern, erläuterte Prof. Dr. Thomas Setzer. „Man muss es sichtbar machen“, resümierte er.