KU Winter School: Studierende übernehmen in Planspiel die Leitung eines Hotels

Mehr als 60 Studierende aus Deutschland, der Slowakei, Estland und Polen haben an der diesjährigen Winter School der KU teilgenommen. In kleinen Teams entwickelten sie im Laufe einer Woche bei einem Planspiel ein fiktives touristisches Unternehmen. Das Ziel: möglichst besser wirtschaften als die Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Die Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen konnten gegenseitig von ihrem Wissen profitieren, Bayern kennenlernen und internationale Kontakte knüpfen. Das Projekt wurde durch Studium.Pro, IN Kontakt und die Europäische Union unterstützt.

„Die Winter School ,Management Simulation in Tourism‘ bildet ein progressives und internationales Lernformat. Das Planspiel ist eine faszinierende Methode, betriebswirtschaftliches Know-how mit Kreativität zu verbinden“, erklärt Prof. Dr. Harald Pechlaner, Inhaber des Lehrstuhls Tourismus und Leiter des Zentrums für Entrepreneurship an der KU. Sein Lehrstuhl organisierte gemeinsam mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WFI) und in Zusammenarbeit mit dem International Office der KU die Veranstaltung. Überstützung kam von Dozierenden der CBS International Business School (Deutschland), der Comenius University Bratislava (Slowakei), der Matej Bel University (Slowakei) sowie der TalTech School of Business and Governance (Estland).

Eine Woche lang hatten die Studierenden Zeit, in interdisziplinären und internationalen Kleingruppen das fiktive Hotel „Emerald Forest“ zu übernehmen und zu rebranden, also das Marketing neu aufzustellen. Die Teams wurden dabei divers zusammengestellt, schildert Dr. Jutta Walz, Fakultätsmanagerin der WFI und Coach bei der Winter School. „In jeder Gruppe waren Männer und Frauen, Bachelor- und Masterstudierende sowie Studierende verschiedener Fachrichtungen wie BWL, Tourismus, Internationale Beziehungen oder Anglistik.“ Zudem wurde darauf geachtet, Studierende aus dem In- und Ausland gleichermaßen auf die Gruppen zu verteilen. „Ich habe mich sehr gefreut, dass dieses Mal Gaststudierende von fünf Hochschulen und KU-Studierende von vier verschiedenen Fakultäten vertreten waren, sodass das Planspiel noch vielfältiger als im vergangenen Jahr war. Die Kreativität der studentischen Teams war beeindruckend“, so Walz.

Sogenannte Student Coaches und ein eigens eingerichtetes studentisches Medienteam sorgten für eine noch größere Dynamik innerhalb des Planspiels. Für die Studentin Pei Shyan, die den BWL-Master Betriebswirtschaftslehre Digital Customer Experience & Service Design an der WFI und an der Toulouse School of Management studiert, war genau diese Dynamik bereichernd: „Wir managen alles gleichzeitig und lernen dabei, wie ein wirkliches Unternehmen funktioniert.“

Grundlage für das Planspiel war eine virtuelle Plattform, über die die Studierenden Entscheidungen für die Umgestaltung ihres Hotels treffen konnten. Ein Algorithmus wertete dann den erzielten Gewinn aus, zusätzlich bewerteten die Coaches beispielsweise den Effekt der getätigten Investitionen oder die Sinnhaftigkeit der Preisgestaltung. Die Studierenden konnten aber nicht nur über die Plattform, sondern auch bei Exkursionen neue Erkenntnisse sammeln: So gehörte unter anderem die Besichtigung eines realen Hotels mit zum Programm. Durch Workshops vor Ort und die Online-Input-Sessions, die im Vorfeld der Woche in Ingolstadt stattfanden, erwarben die Teilnehmenden weiteres theoretisches Wissen. „Das neue Format als erstes ,ERASMUS+ Blended Intensive Programme‘ an der KU hat mit virtuellen Vortreffen der Beteiligten von fünf europäischen Partneruniversitäten zur guten Stimmung innerhalb und zwischen den bunt gemischten Teams beigetragen“, beschreibt Dr. Simon Märkl, Standortleiter des International Office der KU in Ingolstadt.

Am Ende der Woche stachen die Leistungen eines Teams besonders hervor: Den Gesamtsieg sicherte sich die Gruppe mit dem neuen Hotelnamen „Schanzer Haven“ und dem Slogan „Lokaler Geschmack, globaler Erfolg, endloses Vergnügen!“ – die Gruppe punktete mit der Idee, einen starken lokalen Bezug und so eine besondere Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen.