DKS Award 2021: Der 2. Platz in der Kategorie „beste Masterarbeit“ geht an Ivo Reck

Mit seiner ausgezeichneten Masterarbeit zum Thema „Nutzung des Informationsvorsprungs von Private Debt zur Prognose von Aktienrenditen auf Industrieebene“ hat Ivo Reck den 2. Platz bei dem DKS Award 2021 erzielt. Wir gratulieren Herrn Reck zu seiner Auszeichnung und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.

Der DKS (Deutsche Kreditmarkt Standards e. V.) wurde geschaffen, um Prozess- und Vertragsstandards für den deutschen Kreditmarkt und die dort stattfindenden Transaktionen zu schaffen. Ferner unterstützt der Verein die Forschung und empirische Erhebung, die das nationale und internationale Kreditgeschäft sowie Kreditmarkttransaktionen adressieren.

Thematisch beschäftigte sich Herr Reck in seiner Arbeit mit der Prognose von Aktienindustriekursen mittels Kreditmarktinformationen. Die auf dem sekundären Kreditmarkt gehandelten Syndicated Leveraged Loans stellen ein Private Debt Instrument dar, welches nicht nur Banken, sondern auch institutionellen und privaten Investoren als Anlage zur Verfügung steht. Sie weisen ähnliche Informationscharakteristika wie die traditionellen Bankkredite auf. Private Debt Gebern stehen somit im Gegensatz zu Aktionären mehr als die öffentlich zugänglichen Informationen über den Emittenten zur Verfügung. Die aktuelle Forschung weist nach, dass dieser Informationsvorsprung auch mittels Wertveränderungen von Kredit- und Aktienkursen einzelner Unternehmen beobachtet und entsprechend ausgenutzt werden kann. Obwohl Kreditpreise öffentlich zugänglich sind, kommt es zu einer teils scheiternden Marktintegration zwischen Kredit- und Aktienmarkt. Mit einem zeitlichen Verzug von einem Monat kann auf Unternehmensebene beobachtet werden, wie Kreditgeber nicht öffentliche Informationen vorzeitig gegenüber Aktionären in den Kurs einpreisen. Eine Long/Short Strategie, die diesen Effekt ausnutzt, erzielt hohe risikoadjustierte Renditen.

An dieser Thematik knüpft die Masterarbeit von Herrn Reck an. Diese behandelt die spannende Forschungsfrage, ob sich dieser Zusammenhang auch auf Industrieebene identifizieren lässt und welche Ursachen hinter dieser Entdeckung stehen.

Die Preisverleihung fand in hybrider Form Ende August 2022 in der Kanzlei Schalast & Partner in Frankfurt statt.