Richard Auer: "Ich liebe die Bibliothek"

Dichter dran! Rückblick zum Leseabend in der Universitätsbibliothek

Unter dem Motto „Dichter dran!“ hat die Universitätsbibliothek am Donnerstag, 14. November 2019, zu einem Leseabend eingeladen.
Vor einem Publikum von etwa 70 Personen haben die Eichstätter Autorin Elisabeth Schinagl sowie ihre Schriftstellerkollegen Akos Doma und Richard Auer aus ihren Büchern gelesen und Fragen rund um ihre schriftstellerische Arbeit und das Leben abseits von jedem Großstadttrubel beantwortet.

In einer szenischen Lesung aus ihrer Erzählung „Dreizehn Tage“ nahm Elisabeth Schinagl gemeinsam mit ihrem Mann das Publikum mit auf eine Reise ins Eichstätt des Jahres 1764 und in die Welt des Baumeisters Giovanni Domenico Barbieri. Seine Bauten prägen noch heute das Gesicht Eichstätts und seiner Umgebung. Zu ihrer historischen Erzählung inspirieren ließ sich Schinagl durch umfangreiche Originaldokumente zum Wirken des fast vergessenen Barbieri in Eichstätt, der hier so lange lebte und den dennoch die Sehnsucht nach seiner Graubündner Heimat nie losgelassen hat. 

Intensive Emotionen hinterlässt Akos Domas Werk über die dramatische Flucht einer Familie von Ungarn über Jugoslawien und Italien nach Deutschland. Dass „Der Weg der Wünsche“ aber auch wunderschöne Erinnerungen und für Außenstehende urkomische Momente bietet, zeigte der gebürtige Ungar in seiner Lesung und teilte mit den Zuhörern weitere Episoden seiner teils autobiografischen Geschichte. Derzeit arbeitet er an einem weiteren Roman, der voraussichtlich im Herbst 2020 erscheint.

Nach einer kurzen Pause erweckte Richard Auer seinen Eichstätter Oberkommissar Mike Morgenstern zum Leben. Äußerst anschaulich und amüsant präsentierte er Szenen aus seinem Krimi „Walburgisöl“ und trieb mit Erzählungen aus seinem schriftstellerischen Alltag dem Publikum Lachtränen in die Augen. Ein besonderes Schmankerl gab er seinen Fans mit auf den Weg: Sie dürfen sich auf das Erscheinen des achten Teils seiner Krimireihe um den schnodderigen Oberkommissar freuen, der mit dem Titel „Reliquienraub“ bereits jetzt viel Spannung verheißt.

Übrigens: Nicht nur Richard Auer sprach an diesem Abend mit Sätzen wie „Die Bibliothek ist ein wunderbarer Arbeitsort. Ich liebe die Bibliothek!“ Lob und Anerkennung für Eichstätts Universitätsbibliothek aus. Alle drei Autoren waren sich über den großen Stellenwert von Bibliotheken bei ihrer Arbeit einig und schwärmten vom Platzangebot und der angenehmen und ruhigen Arbeitsatmosphäre in den Eichstätter Bibliotheksgebäuden.

Und alle, die den Leseabend verpasst haben, dürfen sich auf die Fortsetzung im kommenden Jahr freuen: „Dichter dran!“ plant die Universitätsbibliothek als festes jährliches Ereignis. Bis dahin kann man die Bücher von Richard Auer, Akos Doma und Elisabeth Schinagl beispielsweise in der Universitätsbibliothek ausleihen.